Im Foyer brennt die Kerze - immer dann, wenn jemand
gestorben ist. Als Zeichen für alle, die ins Haus kommen. Heute besuche ich
Winfried Leibold zum letzten Mal. Er liegt friedlich im Bett, trägt ein dunkles
gestreiftes Hemd, rote Blütenblätter und Blumen zieren seinen Körper und das Bett, um den Hals hängt der kleine Engel Andrea an einem Lederband. Den
Kopf zur Tür geneigt blinzelt er mit einem halbgeöffneten Auge jeden Besucher
an. Willkommen. Aber der 78-Jährige ist gestorben, kurz nach Mitternacht. Mir
fällt auf, dass sein Hausschuhe vor dem Bett stehen. So, als wenn er gleich
reinschlüpfen wollte.
Seine Lebensgefährtin Beate, die die ganze Zeit bei ihm war,
seine Tochter Simone sind hier. Wir verbringen eine schöne, trauernde Zeit. Auch
das Wort „glücklich“ fällt. Es werden noch mehr Verwandte, Freunde und Bekannte
erwartet. Alle können sich von Winfried Leibold verabschieden, mit einem
Schlückchen Sekt, wenn’s gewünscht ist. „Winfried
hätte es so gewollt“, sagen Beate und Simone. Auch Tobi und sein älterer
Bruder, die beiden Enkel, kommen. Tschüs Opa..
Die Kerze brennt seit 00.10 Uhr
Blütenblätter, Blumen und "Andrea
Hausschuhe vor dem Bett
Dieses Foto vom Neujahrstag mochten Winfried, Beate, Simone besonders gerne
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