Dienstag, 12. November 2024

Terror - Mord an Günter von Drenkmann

Vor 50 Jahren wurde am Sonntagabend, 10.11.1974

                                                    Günter von Drenkmann

in seinem Haus in Berlin von Terroristen der „Bewegung 2. Juni“ ermordet. Offensichtlich scheiterte die Entführung des Kammergerichtspräsidenten. Sieben Terroristen klingelten an der Haustür und gaben glaubhaft vor, einen Blumenstrauß („Fleurop“) zu überreichen. Der 64-Jährige hatte einen Tag zuvor Geburtstag. Es kam zum Handgemenge, Schüsse fielen. Günter von Drenkmann wurde von einem sogenannten „Dum-Dum-Geschoss“ (Hohlspitzgeschoss, Kal. 38) tödlich getroffen.  Anlass der Tat war offensichtlich Rache nach dem Hungertod des Terroristen Holger Meins einen Tag vorher.

Die Täter konnten nie ermittelt werden. Auch nach Beendigung des RAF-Terrorismus, deren Identifizierung und Verurteilung der Terroristen schweigen (fast) alle, die heute auf freiem Fuß sind. 

 

Jeder Polizist wurden in dieser Zeit mit Fahndungskarten ausgestattet.

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Samstag, 9. November 2024

Pogromnacht – Polizei und Feuerwehr sahen tatenlos zu

9. November 1938. Pausenlos erreichten Fernschreiben die Funkstelle der Polizeikaserne an der Norbertstraße aus Berlin. Der Inhalt: „Feuerwehr und Polizei dürfen nicht eingreifen – Überfallwagen nicht ausrücken.“ Der Zeitzeuge Peter Freres, damals Polizeioberwachtmeister, beschreibt die Nacht in einem WAZ-Artikel als die Synagogen brannten und die Geschäfte von jüdischen Bürgern zertrümmert wurden. Er war damals Fahrer vom Einsatzleiter, Polizeioberst Heimburg. Schweres: „Der Polizeioberst sagte während der Fahrt durch Essen kein Wort, zeigte mir nur mit der Hand den Weg. Überall SS- und SA-Männer, die wüteten.“ An der Synagoge am Steeler Tor das gleiche Bild. Polizei und die Feuerwehr hielten sich an die Befehle. Sie schritten nicht ein. 


 Was im Nazi-Deutschland von 1933 bis 1945 geschah, ist Teil unserer Geschichte. Die „alte“ Synagoge, die größte nördlich der Alpen, ist heute eine Kulturstätte mit einer Dauerausstellung zum Judentum.

Der immer noch vorhandene Antisemitismus ist an dem Streifenwagen zu sehen, der rund um die Uhr das Gebäude bewacht.