Donnerstag, 30. Juni 2016

Auf Schalke war wat los...

 „Hier is mehr los, als wenn Wolfsburg inne Champions Liga spielt“, so der Kommentar eines älteren Herrn gestern beim ersten öffentlichen Training dieser Saison auf Schalke. Rund 2.000 Zuschauer säumten den Trainingsplatz.  Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen, alleinerziehende Väter mit Kinderwagen, Schulschwänzer. Alle wollten den neuen Trainer Markus Weinzierl sehen, der sich nach Abschluss sehr fannah zeigte. Ein paar Leistungsträger sind noch  unterwegs, u. a. bei der Fußball-EM.

Hier einige Impressionen









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Dienstag, 28. Juni 2016

34 Cent…



Der gesetzliche Mindestlohn soll angehoben werden. Das melden heute alle Nachrichtenagenturen. Von 8,50 Euro auf 8,84 Euro. Die „Mindestlohnkommission“ hat dies jetzt entscheiden. „Einstimmig“, so der Vorsitzende Jan Zilius. Macht nach Adam Riese bei 8 Stunden Arbeit am Tag 2,72 Euro mehr im Portmonee. Das ist dich einmal ein großer Schluck aus der Pulle für Geringverdiener. 

Ebay bietet an: Fliegen jagen mal anders! Die Fliegen Pistole für 2,72 Euro (gratis Versand)! Oder:  Deutscher Mittelstandsanleihen Fonds trotzt der Markt-Krise: Fondsvolumen gesteigert – Allzeit-Hoch beim Zwischengewinn (2,72 Euro je Anteil) – Anleger bekommen 1,2 Millionen Euro. Hey?

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Montag, 27. Juni 2016

Land unter- Teil II.


Knapp zwei Wochen nach dem Unwetter bei der McDonald’s Kinderhilfe. Das Hundertwasser Haus im Grugapark,  wird nach dem Hochwasser trocken gelegt. Von außen auf den ersten Blick kaum erkennbar. Die Spezialisten sind am Werk. Unter dem Estrichboden haben sich bis zu 20.000 (in Worten: Zwanzigtausend) Liter auf cirka 700 Quadratmeter angesammelt.
Mittlerweile wurden 144 (!) Löcher gebohrt, 72 Aggregate aufgestellt, Schläuche ziehen sich wie Schlangen durchs Haus, es ist laut und heiß. Der Alltagsbetrieb für die Eltern und Kinder muss trotzdem weitergehen. Auch die Hausleitung leidet und Krach und Hitze. Dieser Zustand hält leider noch einige Wochen an.

Mittendrin Stefan der Trocknungstechniker. Sonn richtig tofften Typ und Schalke-Fan aussn Pott und wat sachta: "Dat krich ich widda trockn…“

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Donnerstag, 23. Juni 2016

Brexit, Europa oder die Macht der Weisheit..



Heute entscheiden sich rund 45 Millionen Engländer dafür oder dagegen, drin bleiben in der Europäischen Union oder austreten.

Was haben die Europäer eigentlich in den letzten Jahrhunderten hingekriegt? Gut, als Einzelpersonen haben sie viele Dichter und Denker hervorgebracht, aber politisch?  Nicht viel. Im Gegenteil. Die Kaiser und Könige haben sich immer wieder die Köpfe eingeschlagen, trotz ihrer Verwandtschaft untereinander. In Übersee wurden ganze Kulturen ausgerottet. Ne, ne, es waren nicht die Amerikaner, die die Indianer massakriert und in Reservate gesteckt haben. Es waren die Europäer. Ebenso ihr mörderisches Handeln in Südamerika mit Hilfe der katholischen Kirche. Den Ureinwohnern am Amazonas brachten sie nur Büstenhalter und Krankheiten. Hochkulturen wurde kaputt gemacht. Und von Afrika ganz zu schweigen. Die Folgen kriegen wir jetzt zu spüren. Flüchtlinge drängen zu uns.

Und auf dem eigenen Kontinent? Alle Kriege aufzuzählen geht nicht. Allein im letzten Jahrhundert starben Millionen von Menschen in zwei Weltkriegen, sechs Millionen Juden in den Gaskammern.

Erst nach 1945 hörte in Zentraleuropa das Sterben auf, bis in Ex-Jugoslawien wieder Nationalisten wie die Barbaren aufeinander losgingen.

Über 70 Jahre kein Krieg in Europa. Und dies wollen einige konservative Kräfte aufs Spiel setzen. Brexit, Grexit,  demnächst noch Dexit, Frexit?

Heute schenkte mir meine Frau zum 44. Hochzeitstag das Buch: „Spaziergänge mit Großvater – Die Weisheit der alten Lakota“. Bei diesem Indianerstamm gibt es keine Autorität, nur die Macht der Weisheit. Darin wird ein Indianer zitiert: „Die größte Anmaßung der Gegenwart besteht darin, die Klugheit der Vergangenheit zu vergessen.“

Wie weise. Und so hoffe ich, dass sich heute die Engländer beim Referendum weise verhalten. Und alle Europagegner in Zukunft auch.  Howgh – ich habe gesprochen!


Mittwoch, 22. Juni 2016

Fußball-EM - Schweizer Nationalmannschaft auf dem letzten Chor-Platz



Sollten unsere Nationalspieler vor Spielbeginn die Nationalhymne mitsingen? Diese Diskussion wurde unlängst geführt. Besonders Nationalisten fordern dies von unseren Berufskickern, obwohl der deutsche Text nicht mehr ganz, sagen wir einmal, zeitgemäß ist. „…sind des Glückes Unterpfand,Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland!“

Sarah Connor kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied davon singen ("Brüh im Lichte dieses Glückes...".), als sie 2005 vor einem Länderspiel den Text versemmelte.

Bei anderen Nationen dieser Europameisterschaft schallern alle elf Fußballer voller Inbrunst ihre Hymne, die Italiener und Ungarn zum Beispiel. Unsere Elf mutiert beim Chorgesang eher zu einer Acht, wobei einer davon nur aus Alibi die Lippen bewegt. Im Vergleich zu den Schweizern sind wir allerdings ganz weit vorne. Beim letzten Match sangen nur drei Kicker den Schweizerpsalm von 1841 - wie die Hymne offiziell heißt -  mit. Jetzt wissen wir, dass unser kleines Nachbarland dreigeteilt ist, in die deutsche, französische, italienische  Schweiz. In welcher Sprache wird denn nun gesungen? Da kann es ja schon einmal zu Irritationen kommen. Die erste Strophe beginnt wie folgt: „Trittst im Morgenrot daher, Seh’ ich dich im Strahlenmeer, Dich, du Hocherhabener, Herrlicher! Wenn der Alpenfirn sich rötet, Betet, freie Schweizer, betet!“ Also, bei aller Liebe.  Bei dem Text würde ich auch nicht mitsingen. Es sei denn, ich wäre wie Heidi beim Alm-Öhi aufgewachsen.





Donnerstag, 16. Juni 2016

Die Gesichter der Opfer..



Am Dienstag wurden in Magnanville nahe Paris der Polizist Jean-Baptiste Salvaing und seine Lebensgefährtin Jessica Schneider, die ebenfalls bei der Polizei arbeitete,  vor ihrem Haus von einem irren Islamisten ermordet. Zurück bleibt ihr dreijährige Sohn Matthieu, der bei der Tat anwesend war. Während das Foto des Täters in verschieden Medien abgedruckt und gezeigt wurde, sogar ein nach der Tat aufgenommenes Video machte die Runde im Internet, suchte ich die Gesichter von Jean-Baptiste Salvaing und Jessica Schneider in deutschen Medien vergebens, mit Ausnahme der Bild-Zeitung. Viele haben es immer noch nicht verstanden. Nicht dem Täter sollte die ganze Aufmerksamkeit gehören, sondern den Opfern. 



Voller Lebenslust strahlen Jean-Baptiste Salvaing und  Lebensgefährtin Jessica Schneider
Foto: Innenministerium Frankreich

Montag, 13. Juni 2016

Der letzte Kiosk...


...vor dem Essener Stadtteil "Fischlaken" befindet sich auf der Velberter Straße kurz vor der Kellerstraße. Ozan, der Pächter, ist jetzt knapp ein Jahr hier „im Geschäft“. Derartige Flaggenkombinationen sieht man häufig in klassischen Einwanderungsländern, Hinwendung zur neuen Heimat und Rückbesinnung auf die Herkunft. Und wenn dann neben den Staatssymbolen die Menschen noch friedlich miteinander auskommen, ist doch alles in bester Ordnung. So auch an diesem „Büdchen“, wo alt eingesessene Werdener und „Neubürger“ friedlich bei Kaffee und Bierchen zusammensitzen und plaudern, so wie gestern vor den Spielen der deutschen und türkischen Nationalmannschaften bei der Fußballeuropameisterschaft. Ruhrpott pur.

  Ozan vor seinem Kiosk im Stadtteil Werden. Leider verlor seine Mannschaft später 1:0 gegen Kroatien.. (c) uk-Foto:

Dienstag, 7. Juni 2016

Land unter



„Land unter“ heißt es heute Nachmittag im schönsten Haus von Essen. 14.30 Uhr Unwetter über der Ruhrmetropole. Regen, Donner, Blitze wie zurzeit in vielen Teilen Deutschlands. Der Teich im Grugapark kann sein Wasser nicht mehr halten.
In Richtung Hundertwasser Haus bildet sich ein Bach, der ruckzuck den Innenhof überschwemmt und einen kleinen See bildete. Das Wasser läuft durch alle Ritzen ins Haus. Die Gullys spucken Wasser aus. Nur mit vereinten Kräften kann eine Totalüberschwemmung verhindert werden. Hausleitung, ehrenamtlichen Mitarbeiter, Eltern, Omas und Opas und Kinder packen an, schöpfen Wasser. Selbst Hundertwasser bekommt nasse Füße. Vielleicht hätte er sogar etwas Positives an dieser kleinen Sintflut abgewinnen können. Die Natur, die er so liebte, hat ihr Gesicht gezeigt. Und die symbolisierten Pfützen im Haus sind plötzlich real. Entspannung als nach knapp einer Stunde die Feuerwehr das Wasser abpumpt. Und mitten im Trubel die kleine Cleo an ihrem Geburtstag.

P.S. Ich will nur kurz ein Foto bei der McDonald’s Kinderhilfe Essen machen, in dem meine Frau und ich ehrenamtlich arbeiten. Es werden mehr. Und das Fernsehen war auch: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-lokalzeit-ruhr-724.html

(c) uk-Fotos











Sonntag, 5. Juni 2016

Tag der Organspende


Ein Organ spenden, um das Leben anderer Menschen zu verlängern, fällt vielen nicht so leicht. Heute am Tag der Organspende sollten die Zweifler vielleicht ihre Ängste überdenken. Wie schnell kann man selbst oder ein naher Angehöriger plötzlich auf einer Warteliste stehen. Wer Menschen kennt, die ihr Leben einem anderem verdanken, hat keine Vorbehalte mehr. Der besorgt sich ruckzuck einen Spendeausweis. Joel, mein kleiner Freund, verdankt sein Leben einem Spender. Deshalb wirbt seine Mama bei jeder Gelegenheit für eine Organspende. In zwei Wochen treffe ich sie und Joel wieder beim Sommerfest der McDonald’s Kinderhilfe im Hundertwasser Haus im Grugapark. Joel ist dann mein „Kamerassistent“. Auf dem Foto sehen wir ihn mit dem Schirmherrn des Hauses, Henry Maske. Stark wie zwei….Und der abgebildete Ausweis ist eine Spezialausfertigung von Joel für mich.








(c) uk-Foto

Mittwoch, 1. Juni 2016

Tauschgeschäft



Habt ihr nicht irgendwo eine alte Karre stehen. Sorry, Oldtimer. Die/ den könnt ihr gegen ein Haus tauschen. Gute Lage - Fußgängerzone, Rheinnähe - in der Altstadt der niederrheinischen Kleinstadt Rees. Gut, das Haus kommt wohl so nicht über den TÜV. Gestern gesehen ….