Donnerstag, 23. Juni 2016

Brexit, Europa oder die Macht der Weisheit..



Heute entscheiden sich rund 45 Millionen Engländer dafür oder dagegen, drin bleiben in der Europäischen Union oder austreten.

Was haben die Europäer eigentlich in den letzten Jahrhunderten hingekriegt? Gut, als Einzelpersonen haben sie viele Dichter und Denker hervorgebracht, aber politisch?  Nicht viel. Im Gegenteil. Die Kaiser und Könige haben sich immer wieder die Köpfe eingeschlagen, trotz ihrer Verwandtschaft untereinander. In Übersee wurden ganze Kulturen ausgerottet. Ne, ne, es waren nicht die Amerikaner, die die Indianer massakriert und in Reservate gesteckt haben. Es waren die Europäer. Ebenso ihr mörderisches Handeln in Südamerika mit Hilfe der katholischen Kirche. Den Ureinwohnern am Amazonas brachten sie nur Büstenhalter und Krankheiten. Hochkulturen wurde kaputt gemacht. Und von Afrika ganz zu schweigen. Die Folgen kriegen wir jetzt zu spüren. Flüchtlinge drängen zu uns.

Und auf dem eigenen Kontinent? Alle Kriege aufzuzählen geht nicht. Allein im letzten Jahrhundert starben Millionen von Menschen in zwei Weltkriegen, sechs Millionen Juden in den Gaskammern.

Erst nach 1945 hörte in Zentraleuropa das Sterben auf, bis in Ex-Jugoslawien wieder Nationalisten wie die Barbaren aufeinander losgingen.

Über 70 Jahre kein Krieg in Europa. Und dies wollen einige konservative Kräfte aufs Spiel setzen. Brexit, Grexit,  demnächst noch Dexit, Frexit?

Heute schenkte mir meine Frau zum 44. Hochzeitstag das Buch: „Spaziergänge mit Großvater – Die Weisheit der alten Lakota“. Bei diesem Indianerstamm gibt es keine Autorität, nur die Macht der Weisheit. Darin wird ein Indianer zitiert: „Die größte Anmaßung der Gegenwart besteht darin, die Klugheit der Vergangenheit zu vergessen.“

Wie weise. Und so hoffe ich, dass sich heute die Engländer beim Referendum weise verhalten. Und alle Europagegner in Zukunft auch.  Howgh – ich habe gesprochen!


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