Mittwoch, 27. Dezember 2017

Herman mit einem N



Meine Frau sagte einmal. Ich liebe zwei Männer, dich und Herman van Veen. Damit kann ich sehr gut leben, weil ich den holländischen Liedermacher, Clown, Philosoph, Geiger, UNICEF-Botschafter, Kinderfreund, Schauspieler, Maler und „Vater“ von Alfred Jodocus Kwak auch liebe. Seit Anfang der 1970er-Jahre haben wir in unzähligen Konzerten an seinen Gedanken teilgenommen. Vor ganz, ganz vielen Jahren, noch im letzten Jahrtausend, sang er folgendes Lied. Es hat nichts an Aktualität verloren, wenn ich in vielen europäischen Staaten und in Deutschland die nationalkonservativen und rechtsextremen Strömungen betrachte.

https://www.youtube.com/watch?v=aZgEdrLT98I




Das Foto zeigt Herman van Veen mit Sabine vor 17 Jahren.

Samstag, 23. Dezember 2017

Frohe Weihnachten



  „Da war kein Platz in der Herberge für Joseph und Maria.“ Das ist Teil der christlichen Weihnachtsgeschichte. Das Jesuskind kam im Stall auf die Welt.
Aber manchmal gibt es sie doch - die Herbergen. 2010 Jahre später. Als Marko in Skopje, der Hauptstadt Mazedoniens, geboren wurde, erhielten die Eltern, Olivera und Sashko, zu gleichen Zeit eine niederschmetternde Diagnose für ihre kleine Tochter, der zwei Jahre älteren Schwester Sara. Gehirntumor. Eine mehrjährige Behandlungsodyssee mit vier komplizierten Operationen begann. In diesem Jahr erfuhr der Vater vom Protonenzentrum am Essener Uni-Klinikum, eine der führenden Einrichtungen für die Strahlentherapie in Europa. Er machte sich mit seiner Familie im Sommer auf den Weg nach Essen, ohne genau zu wissen, wer die teure Behandlung bezahlt, ohne genau zu wissen, wo sie wohnen werden. Nach zähen telefonischen Verhandlungen mit der Gesundheitsbehörde im Heimatland  fand sich ein Kostenträger. Und es fand sich auch ein Herberge für die vierköpfige Familie, nämlich im Hundertwasserhaus der McDonald’s Kinderhilfe im Grugapark, in Rufweite zur Klinik. In dem bunten Haus des Künstlers aus Österreich wohnte die Familie viele Wochen in einem der 17 Apartments. Aber Sara muss weiter therapiert werden. Und so entschloss sich die Familie, ihr Leben bei Null in Deutschland neu zu beginnen. Viele, viele Freunde und ehrenamtliche Mitarbeiter des Hauses halfen bei der Wohnungs- und Jobsuche, ein Unbekannter, der hier im Netz von der Familiengeschichte erfuhr, schenkte Sara einen nagelneuen Rollstuhl. Es gibt sie also doch, Menschen, die die Weihnachtsbotschaft im Alltag leben und Herbergen, die Unterkunft in schweren Zeiten bieten.
Hoffen wir, dass es Sara künftig gesundheitlich gut geht, sie weiter hier bestmöglich therapiert wird und die kleine Familie ihren Neustart schafft. Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Das Foto zeigt die 9-jährige Sara im Sommer. Da hatte sie noch ihre schönen Locken.
©Uwe Klein

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Alltagsheld




Er ist für sein Unternehmen ein Sympathieträger. Und er trägt noch mehr. Nämlich Pakete und Päckchen, tagein, tagaus, treppauf, treppab. Marcel Klein ist der Paketbote der DHL in meinem Stadtteil. Trotz des anstrengenden nicht gerade gut bezahlten Jobs, ist der junge Mann immer freundlich. Selbst wenn er mit dem Paket unter dem Arm oder auf der Schulter die Stufen des Treppenhauses hoch sprintet,  gibt es kein mürrisches Verschnaufen, sondern immer zunächst ein nettes Hallo. Und wenn mal niemand zu Hause ist, erreicht fast jedes Paket den Empfänger. Wenn nicht direkt, dann auf Umwegen. Marcel Klein hat meist einen Joker im Ärmel bzw. netten Nachbarn auf dem Zettel, der das Päckchen entgegennimmt. Vor zwei Jahren hatten wir schon einmal im Viertel so einen pfiffigen Paketboten, der dann leider versetzt wurde. Hoffen wir, dass uns Marcel Klein noch lange erhalten bleibt. Vielen Dank für deinen tollen Job. Du bist einer meiner Helden im täglichen Alltag.




 So kennen wir unseren Marcek Klein, immer ein Lächeln drauf


Foto © Uwe Klein

Samstag, 25. November 2017

Das Derby und der Familienfrieden





Der fußballerische Frieden in der Familie aus Meerbusch war heute nach der ersten Halbzeit im Revierderby sicherlich in Gefahr. Das Herz des einen Sohns schlägt nämlich für Schalke, das des größeren Bruders für Dortmund. Es stand sage und schreibe 4:0 für Dortmund. Die Mannschaft hatte sich in der ersten Halbzeit in einen Rausch gespielt. Jeder Schuss ein Treffer. Dann die Wende im  zweiten Spielabschnitt. Schalke schaffte doch tatsächlich noch den Ausgleich. Familienfrieden wieder hergestellt.   
Das Derby war nichts für schwache Nerven und das beste, das ich je gesehen habe. So haben es sicherlich auch Jan und Jonas erlebt. Die beiden Jungs und ihre Mutter traf ich im Sommer beim öffentlichen Training „auf Schalke“. Schulferien. Sie trugen jeweils ihre Liebfarben, blau-weiß und gelb-schwarz.  Anschließend fuhr die Familie zum BvB-Übungsplatz in Richtung Dortmund. Abends erhielt ich folgende Nachricht: „Übrigens....die Jungs in Dortmund (Anm.: gemeint waren die Fußballprofis) waren nicht ansatzweise so nett... es gab kaum Autogramme, dafür einen gigantischen Zuschaueransturm...“ Passt zum heutigen Derby. Gefühlter Sieger: Schalke. 



 Geht doch auch friedlich - das Brüderpaar in ihren Lieblingsfarben

 Autogramm von Amine Harit





Montag, 20. November 2017

Frida und Lina

Immer wenn ich an der Frida-Levy-Gesamtschule in der Essener Innenstadt vorbei gehe, erinnert mich das große Wandbild der Namensgeberin der Bildungseinrichtung an meine Oma Lina. Vielleicht sahen Frauen dieser Generation so aus. Die Haare grau, manchmal nach hinten oder zu einem Dutt gebunden, ein bisschen streng. Frida Levy, Geburtsjahrgang 1881 – meine Oma 1897. Die Lebensläufe verliefen allerdings unterschiedlich. Oma Lina starb 1987 als Protestantin nach einem erfüllten Leben im hohen Alter, Frida wurde von den Nazis ermordet. Und nur, weil sie eine andere Religion hatte. Beide Frauen glaubten an den selben Gott.
Am vergangenen Freitag erzählte der Autor Ludger Hülskemper-Niemann die Geschichte der Essener Familie Levy in der alten jüdischen Synagoge. Frida Levy engagierte sich vor dem Ersten Weltkrieg intensiv in der Frauenbewegung. Auch später war sie politisch aktiv und  kämpfte u. a. für das Frauenstimmrecht. Ihr Ehemann Fritz, der als Rechtsanwalt in Essen wirkte, wurde schon in der Weimarer Zeit von konservativen Kräften angefeindet. Er starb 1936. Die vier Kinder des Ehepaars überlebten den Holocaust durch Flucht nach Schweden und Palästina. Frida blieb in Deutschland, weil sie sich um ihren inhaftierten Schwiegersohn sorgte und kümmerte. Sie starb 1942 bei oder nach ihrer Deportation nach Riga mit vielen deutschen Landsleuten.
Die sehr gut besuchte Veranstaltung im Rahmen der 150 Jahrfeier der Essener SPD  in der „alten“ jüdischen Synagoge war Mahnung und zeigt uns, wozu Menschen in ihrer Verblendung und ihres Hasses fähig sind – bis hin zum Massenmord.

Fotos/ Reproduktionen © Uwe Klein







Freitag, 3. November 2017

Gänse



Diese abgebildeten Gänse aus meinem Essener Stadtteil Fischlaken haben ein gutes Leben. Allerdings nur bis in diese Tage hinein. Bald sind sie verschwunden. Vielen dieser beeindruckenden Tiere geht es allerdings nicht so formidabel. Sie kommen aus Mastanlagen, meist aus osteuropäischen Ländern, wo Tierquälerei an der Tagesordnung ist. Dort werden sie  "gestopft" und lebend gerupft. Beide Praktiken sind absolut grausam und schreckliche Tierquälerei.
Wenn Sie auf Ihre "Martinsgans" oder ein Stück Gänsebrust nicht verzichten wollen, dann überlegen Sie bitte wo sie Ihr Festessen kaufen. Oder verzichten Sie doch einfach ganz darauf!
  






© uk-Fotos

Mittwoch, 1. November 2017

Allerheiligen bei Gustav Heinemann und Bubu…



An Allerheiligen besuchen Angehörige die Gräber ihrer Verstorbenen und beten für sie, die Anlagen werden geschmückt und so genannte "Seelenlichter" angezündet. Wir waren heute auf dem Parkfriedhof. Er ist der größte in Essen im Stadtteil Huttrop. 1925 wurden die ersten Toten hier beigesetzt. Hier liegen einige Größen der Stadt, u. a. der ehemalige Essener Oberbürgermeister und Bundespräsident Gustav Heinemann mit seiner Frau Hilda in einem Ehrengrab sowie die Essener Rotlichtgröße „Bubu“. Gab es 1974 für Gustav Heinemann ein Staatsbegräbnis, an dem ich als junger Schutzmann teilnahm, ließen es die Trauernden von „Bubu“ 2006 ebenfalls kräftig krachen. Auch hier war die Polizei (versteckt) dabei. Obwohl so traurig waren die Freundinnen und Freunde von Rolf Werker, so sein bürgerlicher Name, gar nicht. Auf dem Friedhof wurde musiziert, getanzt, leere Champagnergläser landeten in der Grube. In seiner Todesanzeige hieß es: „Mein Leben war wie ein Theaterstück: Irre, bunt und immer verrückt. Wie lang es war, ist egal, denn es war einfach wunderbar!“ Heute war es ruhig und besinnlich, eben Allerheiligen.

 

 Eindrucksvoll - der Eingang des Parkfriedhofs


 Seelenlicht auf einem Grab



 Witwen



Bubus Grab

 Abgelaufen 

 Keiner mehr da

 Das Ehrengrab von Gustav Heinmann
 
 ...

Freitag, 27. Oktober 2017

Filmtipp "Die Unsichtbaren - Wir wollen leben"



7000 Deutsche jüdischen Glaubens haben sich ab 1943 bis zum Ende des 2. Weltkriegs in der Berlin versteckt, um der Deportation und somit dem sicheren Tod in den Konzentrationslagern zu entgehen. Sie tauchten in der Hauptstadt unter. Einige tarnten sich als Kriegerwitwen, färbten sich blond oder besorgten sich falsche Ausweise. 1500 überlebten so das mörderische Nazi-System.

Vier von ihnen erzählen in dem Doku-Drama „Die Unsichtbaren“ ihre Geschichte.

Am Dienstag war in der Lichtburg die NRW-Premiere, seit gestern ist der Film in den Kinos (Essen, Eulenspiegel 15.15 Uhr und 20.15 Uhr). Der Regisseur Claus Räfle hat rund 10 Jahre an dem Werk gearbeitet und ab 2009 die Zeitzeugen interviewt. Leider sind zwei von ihnen mittlerweile verstorben. Ebenso wie einer der Schauspieler in seiner letzten Rolle, Andreas Schmidt (53).

Der Film ist absolut empfehlenswert und müsste Bestandteil in jedem Geschichtsunterricht sein.  

P.S. Wir waren am Mittwoch bei der Premiere dabei. Vielen Dank an den Fotografen der Lichtburg, Armin Thiemer, der uns mit einer der Hauptdarstellerinnen, Ruby O. Fee, ablichtete. 

Hauptdarstellerinnen - meine Frau  Sabine (links) und Ruby O. Fee
Foto: Armin Thiemer 

 Blitzlichtgewitter im Foyer vor der Filmvorführung
uk-Foto

 
In seiner letzten Rolle - Andreas Schmidt starb im September im Alter von nur 53 Jahren
(Foto: wikipedia)


 

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Strafgefangener und Hipster


„Auf Schalke“ ist immer etwas los. Selbst beim Training. Aber das wirklich Interessante spielt sich für mich nicht auf dem Trainingsplatz ab, sondern eher hinter der Bande. Den Zuschauern gehört meine Aufmerksamkeit. Natürlich wird über Fußball schwadroniert, aber auch über alles andere dieser Welt. Kaum ein Thema wird ausgelassen, während die Spieler auf dem Rasen ihre Runden mit oder ohne Ball drehen. Über die Analyse der Bundestagswahl habe ich ja kürzlich berichtet. Oder über Oma Margret mit ihren blau-weißen Krücken, die keine Übungseinheit ihrer Jungs auslässt und schon mal einen Kuchen für sie backt. Beim jetzigen öffentlichen Training war noch mal der neue Kurzhaarschnitt von Max Meyer das Thema. „Der sieht ja aus wie ein russischer Strafgefangener.“ Wieder von einem Rentner kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Gut, politisch geht es nicht immer korrekt zu, dafür aber ehrlich. Apropos Haare. Da habe ich einen jüngeren Fan kennengelernt, der eher wie ein kanadischer Holzfäller ausschaut.  Bei ihm wachsen die Haare nach unten. Zwei Jahre brauchten sie für dieses Hipster-Exemplar. Von Bartträger zu Bartträger: Sieht gut aus - mir gefällt er.  

 Max Meyer mit neuem Kurzhaarschnitt im Vordergrund

Fan mit Hipster-Bart 

© uk-Fotos

Montag, 16. Oktober 2017

Mono..



 ..plappert auch ganz gerne in Stereo. Den Molukken-Kakadu mit dem ungewöhnlichen Namen sieht man oft in der Essener Innenstadt. Immer dann, wenn Michael mit ihm  auf dem Moutain-Bike durch die City fährt . Der Papagei sitzt ungesichert auf seiner Schulter. Und bei jedem Stop ist „Mono“ der Hingucker, besonders wenn er seine organgefarbene Haube ausfährt und lauthals schreit. Dann heißt es häufig: "Darf ich mal ein Selfie machen?" Der Cacatua moluccensis, so sein wissenschaftlicher Name, ist bereits 45 Jahre alt. Kein Alter für einen Papagei.  Michael: „Ich war erst einmal mit "Mono" beim Tierarzt und das war eigentlich noch überflüssig.“

Selfies finde ich eigentlich doof, weil man ja meist mit Doppelkinn und dicker Nase auf ihnen ein bisschen doof aussieht. Außerdem fotografiere ich mit einem Telefon so ungern. Mit „Mono“ mache (immer) eine Ausnahme.  Er ist einfach zu schön.

 Mit Mono auf der Kettwiger Straße am Burgpkatz

© uk-Foto-Selfie

Mittwoch, 11. Oktober 2017

„Trump“ zu kaufen



Der us-amerikanische Präsident  „Trump“ wartet auf ein neues Zuhause. Bislang steht der Holzkopf samt Körper noch in dem Atelier von Roger Löcherbach. Die Skulptur misst insgesamt 2,70 Meter und ist aus einem Baumstamm mit Säge und Meißel gearbeitet.  Bislang hat der Essener Künstler, der sein Atelier im Essener Stadtteil Fischlaken hat, noch keinen Käufer gefunden. Mit dem „Holz-Donald“ kann der Kunde machen, was er möchte. Infos zum Künstler: http://www.rogerloecherbach.de/index.html 





Foto © UweKlein

Sonntag, 8. Oktober 2017

Tiergottesdienst in Neviges



  „Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen!“ Wer könnte das gesagt haben? Ein radikaler Tierschützer? Ein durchgeknallter Ökologe? Nein. Es war Franz von Assisi vor fast 800 Jahren. Franziskus gehört zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche.
An vielen Orten gibt es ihm zu Ehren jeweils in den ersten Oktoberwochen Tiergottesdienste. In einer der größten Kirchen der Welt, in der New Yorker St. John the Devine, finden sich zu dieser Messe Tiere von A – Z ein, vom Adler bis zum Zebrafinken. Auch Kamele und Elefanten hat man in der Upper West Side in Manhattan schon gesehen.
Ganz so riesig ging es gestern in Neviges nicht zu. Vor dem riesigen Dom, der von außen eher an einen Bunker erinnert, fanden sich rund 50 Tierbesitzer samt vierbeinigem Anhang trotz Dauernieselregens ein. Hunde, Katzen, Häschen und ein Meerschweinchen. Eine Familie aus Kettwig reiste mit ihrem Airdale Terrier „Barni“ an - plus Pilgerstab aus Goch. Mit ihm geht es für ein Jahr per Wohnmobil zu vielen Pilgerstätten Europas. Zwergpinscher „Sparki“ mit seinen großen Ohren und Frauchen lauschten den Worten des Pfarrers, der immer wieder den heiligen Franziskus zitierte. Er war Patron der Armen, Blinden, Lahmen, Strafgefangenen, Sozialarbeiter und Schiffbrüchigen; außerdem dient er als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Religionen und der Tiere (!). Am Ende des Gottesdienstes erteilte der Geistliche allen Tieren einzeln den Segen,  wobei ich mir sich sicher bin, ob alle dies auch verstanden haben. Dafür waren dann eher Frauchen und Herrchen zuständig. Oder Opa und Enkel aus Langenberg, die gleich mit vier Tierkörbchen  kamen. („Wir hätten auch noch mehr mitbringen können“).
Zurück zum Anfangszitat. Franz von Assisi sollte recht behalten. Gerade heute wird den Tieren das Leid angetan, das der Heilige im 12. Jahrhundert prophezeite. Ein Blick in die Massentierhaltung genügt.
  

Fotos © Uwe Klein




 Der Glockenturm des Doms erinnert an einen Tierkopf

 "Sparki" mit den großen Lauschern

 Opa mit Enkel aus Langenberg mit 2 Katzen, 1 Häschen und 1 Meerschweinchen

 Wort und Gesang 

 Hinten scheint es interessanter zu sein

 Der Pilgerstab geht für ein Jahr auf Reisen


 Nasser Segen

 Der Fotograf lenkt ab

 Segen für den Bochumer Pekinesen

 ...für Opas Katze

 Der Pfarrer geht in die Knie

 Der Beagle schnuppert am Kreuz

 Schnappschuss für das Familienalbum

 Die Pilger aus Essen-Kettwig

Samstag, 7. Oktober 2017

Fotoshooting




Seit fünf Monaten wohnen Allison (12) und ihre Mutter gezwungener Maßen in Essen bei der McDonald’s Kinderhilfe im „Hundertwasserhaus“. Das holländische Mädchen hat Lymphdrüsenkrebs und muss fünf Mal die Woche den kurzen Weg vom Grugapark zum Therapiezentrum „fahren“. Vielleicht kann Allison schon in zwei Wochen nach Hause, eher als zunächst angenommen. Die Therapie schlägt an.

http://ausserdienst.blogspot.de/2017/08/gaminggirl-nl.html

Nach der gestrigen Behandlung wurde zunächst in der Gemeinschaftsküche mit Kirsten, Yasmin  und Marko Pflaumenkuchen gebacken und dann fotografiert.

Das Fotoshooting hatte ich ihr versprochen. Wir hatten eine Menge Spaß - besonders außerhalb des bunten Hauses. Allison im Rollstuhl unter und dem blau-weißen großen Schirm und ich ungeschützt im Herbstregen.
Während ihrer schweren Zeit in Essen hat die 12-Jährige immer wieder kleine Filme in ihrem Youtube-Kanal „Gaming Girl NL“ veröffentlicht. Sie freut sich über jeden „Klick“.


https://www.youtube.com/channel/UCPZEfScxvQo3yUrqoRHA8xg/videos




Donnerstag, 5. Oktober 2017

Wahlanalyse auf Schalke



Gestern am Rande des Trainings „auf Schalke“. Während die Profis auf dem grünen Rasen ihre Übungen absolvieren, philosophieren die Gelsenkirchener Rentner an der Bande zum Spielfeld nicht nur über Fußball. Da geht es auch schon mal politisch zu - Bundestagswahlanalyse 2017. 
Ich wurde Zeuge folgenden Gruppengesprächs:
„Wat sachse zu die AfD bei uns in Gelsenkirchen, fast 17 Prozent habn die gekricht“? „Die Merkel is dat schuld!“  „Warum?“ „Ganz einfach. Wenn im Gelsenkichener Kindergarten ne Birne kaputt is, haben se kein Geld. Kommen abba 5000 Bulgaren ohne Pässe hier hin, sind plötzlich Milliarden da.“  „Abba in Münster habn nur 5 Prozent die AfD gewählt.“ „Wat soll dat denn jezz? Wenne 5000 Bulgaren nach die feinen Pinkel schicks, kommen die da auch auf 20 Prozent. So ist dat.“ Und im Chor: „Jau, jau, jau.“  

 Während die Profis trainieren wird am Spielfeldrand über die Bundestagswahl gesprochen
 © uk-Foto


 

Montag, 2. Oktober 2017

Feiertag und Kürbissuppe



Morgen ist ein Feiertag. „Tag der deutschen Einheit“. Nach dem Ergebnis der Bundestagswahl eher eine brüchige Einheit. Die Lebensmittelgeschäfte waren heute rappelvoll, die Einkaufswagen auch, als wenn bis zum Wochenende „gefeiertagt“ wird. Dabei kann man doch am Mittwoch schon wieder die Kühlschränke und Vorratskammern auffüllen.
Das war wohl der Anlass für folgende Bemerkung meiner Frau heute am Mittagstisch: „Als Rentner brauchen wir eigentlich keine Feiertage mehr, oder?“ Ist wohl etwas dran. Heute gab’s meine Kürbissuppe.

 
 

Freitag, 29. September 2017

Venlo



Venlo wandelt sein Gesicht. Rasendschnell. Früher war die holländische Grenzstadt beliebtes Einkaufsziel von deutschen Zigaretten-, Kaffee- und Rauschgiftkonsumenten. Preiswert und legal. Es sei denn, die Käufe wurden in großen Mengen über die Grenze geschmuggelt. Die alten Gebäude mit ihren Sex- und Coffee Shops an der Maas sind verschwunden. An ihrer Stelle entstehen Neubauten. Das Gebiet um den Hafen ist nicht wieder zu erkennen. Schade, ich vermisse so ein wenig mein altes Venlo. Die Fotos entstanden innerhalb der letzten fünf Jahre.