Samstag, 26. Februar 2022

Solidarität für die Ukraine

Rund 500 - 800 Teilnehmer trafen sich heute Mittag auf dem Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof. Jugendorganisationen der CDU, FDP, Grünen und SPD hatten zur Solidaritätskundgebung für die Ukraine und gegen den Angriffskrieg von Putin aufgerufen. Die eindeutige Botschaft über alle Parteigrenzen hinaus: Solidarität für die Ukraine, stoppt Putin, Frieden in Europa.

Zwei junge Männer, Sascha und Serge,  mit ukrainischen Wurzeln haben mich besonders beeindruckend, weil sie ihre ganz persönlichen Empfindungen schilderten. Ebenso wie ein Unternehmer mit seiner kleinen Tochter mit engen persönlichen und geschäftlichen Beziehungen in das von dem russischem Militär überrannten Nachbarland.

Hier meine Fotoimpressionen:






















 

 

Freitag, 25. Februar 2022

Nach dem Abbruch des Fußballspiels - "Böllerwerfer" ermittelt und festgenommen

Das Spiel Rot-Weiß Essen gegen Preußen Münster wurde am vergangenen Sonntag nach dem Böllerwurf in der 72. Minute abgebrochen. Zwei Spieler von Münster erlitten Verletzungen und mussten ärztlich behandelt werden. Dies berichtete noch einmal der Polizeipräsident Frank Richter im Rückblick zu Beginn der Pressekonferenz, die live um 12.00 Uhr im Internet übertragen wurde.

Gestern nahm die Polizei einen 29-Jähriger Mann aus Marl als dringend fest. Zu den Vorwürfen – gefährliche Körperverletzung, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion – schweigt der polizeibekannte Mann, der erheblich vorbestraft ist. Die Oberstaatsanwältin Anette Milk spricht von Straftaten „quer durch das Strafgesetzbuch“. Die Ermittlungskommission („EK Böller“) ist dem 29-Jährigen durch Auswertung von Videoaufnahmen, Zeugenhinweisen und seinen auffälligen Tätowierungen – u. a. im Gesicht - auf die Spur gekommen, berichtet der Kripochef Ralf Wagner. 

Der Tatverdächtige wird als Anhänger von Rot-Weiss Essen bezeichnet. Der von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wurde vom Amtsrichter bestätigt, allerdings unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Warum der Mann den sog. Polenböller auf das Spielfeld geworfen hat, bleibt bislang sein Geheimnis. Die Polizei hofft auf weitere Zeugenhinweise. (uk)

Pressekonferenz 24.2.2022 - 12.00 Uhr

 

Dienstag, 22. Februar 2022

Großbrand – Unterstützung durch Roboter „Herbie“

 

Bei dem Großbrand am Rande der Essener Innenstadt in der „Grünen Mitte“ wurde ein ganzer Häuserblock auf einer Länge von rund 80 Metern total zerstört. Gott sei Dank ist kein Mensch zu Schaden gekommen. Das Feuer, das in der Nacht zum Montag ausbrach, fraß sich durch alle Wohnungen, die alle unbewohnbar geworden sind. Das Haus muss abgerissen werden. Die Brandursache ist unklar.

In der Eprobungsphase  - Polizeiroboter "Herbie"
Die Suche nach der Brandursache gestaltet sich äußerst schwierig, weil die Ermittler den Brandort noch nicht betreten können.
Auch zwei Tage nach dem Brand Nachlöscharbeiten

Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste  (LZPD) unterstützt mit einem in der Erprobungsphase befindlichen Roboter („Herbie“) die Essener Polizei und das Landeskriminalamt NRW (LKA).

Alle Wohnungen im Häuserblock zerstört

Der Roboter geht dahin, wo es für den Menschen zu gefährlich ist“, sagt der stellvertretende Projektleiter Dominic Reese noch kurz vor dem Einsatz. Der Operator steuert das Einsatzmittel über einen Controller und wird dabei von einem weiteren Robotik Experten unterstützt, der die Kamerabilder auf seinem Laptop im Blick hält, während der Roboter über Stahlträger und Schutthalden kraxelt.

"Herbie" bei der Arbeit im Gebäude

 

Samstag, 12. Februar 2022

WO POLIZEI DRAUF STEHT, MUSS AUCH POLIZEI DRIN SEIN


In aller Stille hat die Essener Polizei ihren Mietvertrag beim Bau- und Liegenschaft des Landes NRW gekündigt und den Auszug aus dem historischen, denkmalgeschützten Gebäude geplant. Das Innenministerium hat eine Ausschreibung auf den Weg gebracht. Der Polizeipräsident Frank Richter möchte mit seinen verschiedenen Führungsstäben, dem Polizeigewahrsam, der Einsatzleitstelle, Fachkommissariaten in den Süden der Stadt ziehen. Dort im Stadtteil Bredeney sind schon rund 800 Polizeibedienstete in der ehemaligen Karstadt-Hauptverwaltung an der Theodor-Althoff-Straße nach der Aufgabe der ehemaligen Polizeikaserne und Polizeischule zuhause. Das Verfahren für die jetzige Planung läuft. Wie ist Eure Meinung?

Infos/ Foto: Planungsentwurf  im Gutachten der Königlichen Akademie des Bauwesens 1914 - Fertigstellung 1918 –  Kriegsschäden 1945 - Anbau Westflügel an der Virchowstraße u. a. für Einsatzleitstelle 1994 - Anbau Polizeige-wahrsam 1999 - Grundsanierung 2005



Sonntag, 6. Februar 2022

100 Jahre „Folkwang Museum“ – polizeiliche Sonderführungen und Kindermund

„Das schönste Museum der Welt“. Dieses Zitat stammt von Paul J. Sachs bei seinem Besuch des Folkwang Museums vor 90 Jahren. In diesem Jahr feiert es sein 100-Jähriges. Gestern war großer Bahnhof mit dem Bundespräsidenten. „Happy Birthday Folkwang Museum“.

Als junger Polizist Anfang der 1970er-Jahre war ich ab und zu mit meinen Kollegen nachts in den Ausstellungsräumen. Immer dann, wenn durch irgendein Umstand die Alarmanlage auslöste und sei es nur durch einen Vogel, der gegen ein Fenster flog. Nächtliche Sonderführung. Nachschauen, ob sich nicht Kunstdiebe an einem Van-Goghs, Kandinsky, Ranoir oder Gauguin bereichern wollten. Es waren aber immer Fehlalarme. Und im Dienst hat man ja auch einen anderen Blick auf das Schöne in der Kunst. In diesen Momenten waren wir verständliche Kunstbanausen.

Privat besuchen meine Frau und ich häufig das Museum an der Bundesstraße 224. Immer dann, wenn uns eine Sonderausstellung besonders gefällt oder ein Schmuddelwetter am Wochenende zum Besuch einlädt.

2019 - Nina

Eine kleine familiäre Anekdote vor 46 Jahren ist mir in ganz besonderer Erinnerung. Die Überschrift könnte lauten: Kindermund tut Wahrheit kund.  An einem regnerischen Sonntag standen meine Frau und ich gemeinsam mit unserem Sohn Axel, damals 4 Jahre alt, im Essener Vorzeigemuseum vor einem riesigen Kunstwerk von Frank Stella, amerikanischer Bildhauer und Objektkünstler, ein abstraktes schwarzes Streifenbild, 2,2 Meter mal 2,8 Meter groß. Während wir noch über „das Bild fachsimpelten“, schaute uns Axel von unten fragend an: “Wo ist denn das Bild?“ Kindermund tut Wahrheit kund? Aber wie gesagt: Über Kunst kann man streiten oder auch nicht.

Auf dem Foto steht nach Jahren unsere erwachsene Tochter vor dem Stella-Kunstwerk. Ich finde sie wertet es auf. Oder?