Das Spiel Rot-Weiß Essen gegen Preußen Münster wurde am vergangenen Sonntag nach dem Böllerwurf in der 72. Minute abgebrochen. Zwei Spieler von Münster erlitten Verletzungen und mussten ärztlich behandelt werden. Dies berichtete noch einmal der Polizeipräsident Frank Richter im Rückblick zu Beginn der Pressekonferenz, die live um 12.00 Uhr im Internet übertragen wurde.
Gestern nahm die Polizei einen 29-Jähriger Mann aus Marl als dringend fest. Zu den Vorwürfen – gefährliche Körperverletzung, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion – schweigt der polizeibekannte Mann, der erheblich vorbestraft ist. Die Oberstaatsanwältin Anette Milk spricht von Straftaten „quer durch das Strafgesetzbuch“. Die Ermittlungskommission („EK Böller“) ist dem 29-Jährigen durch Auswertung von Videoaufnahmen, Zeugenhinweisen und seinen auffälligen Tätowierungen – u. a. im Gesicht - auf die Spur gekommen, berichtet der Kripochef Ralf Wagner.
Der Tatverdächtige wird als Anhänger von Rot-Weiss Essen bezeichnet. Der von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wurde vom Amtsrichter bestätigt, allerdings unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Warum der Mann den sog. Polenböller auf das Spielfeld geworfen hat, bleibt bislang sein Geheimnis. Die Polizei hofft auf weitere Zeugenhinweise. (uk)
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