Bereits im Jahr 799 wurde der Stadtteil im Süden erstmals
erwähnt. WERDEN an der Ruhr wird deshalb auch als die Quelle von ESSEN bezeichnet.
Obwohl? Erst viele Jahrhunderte später wurde WERDEN ein Teil des Stadtgebietes.
Die Gebeine vom Friesen-Missionar Liudger, der hier im 8. Jahrhundert ein
Kloster errichtete, werden heute noch einmal
jährlich durch die Straßen des Stadtteils getragen. Geprägt wird das Stadtbild durch
die Basilika und die romanische Luciuskirche. Schluss mit der Selbstständigkeit
war am 1. August 1929 als Werden und
Werden-Land (Fischlaken, Heidhausen) eingemeindet und Teil der Stadt Essen
wurden. Die staatliche Polizei in Essen existierte seit 1909. Das Polizeipräsidium
entstand mitten im 1. Weltkrieg – erbaut von 1914 bis 1918.
|
1926 - Das Polizeipäsidium an der Büscherstraße
|
Die Werdener Nachrichten berichtete am 25. August. 1922:
„Der preußische Minister des Inneren hat mit Zustimmung
des Provinzialrates, der Rheinprovinz und der Provinz Westfalen und nach
Anhörung der Beteiligten Reichsausschüsse beschlossen, in einer Reihe von
Gemeinden die Ausübung der Sicherheitspolizei mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 an
besonderen staatlichen Beamten zu übertragen.
Die übrigen polizeilichen Geschäfte verbleiben den
kommunalen örtlichen Polizeiverwaltungen zur selbstständigen Erledigung. Die
Zuständigkeit der staatlichen Polizeiverwaltung erstreckt sich auf das gesamte
Gebiet der Sicherheitspolizei und auf die mit dieser im engen Zusammenhang
stehenden Polizeizweige.
|
Heute Universität - früher Abtei und Strafanstalt - links der Turm der Basilika
|
Insbesondere gehören zu der Zuständigkeit der staatlichen
Polizeiverwaltung 1. die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit
und Ordnung, 2. die politische Polizei, insbesondere das Presse-, Vereins- und Versammlungswesen,
3. die Fremdenpolizei, einschließlich das polizeiliche Pass -und Meldewesen, 4.
die Verkehrspolizei,
5.die
Kriminalpolizei, 6. die Feuerpolizei, 7. die den Ortspolizeibehörden auf dem
Gebiete der Gewerbepolizei übertragenen Befugnisse. […]
|
1833 erbaut - der letzte Bürgermeister zog in der 50er-Jahren aus
|
Unter Zusammenlegung mit dem Polizeipräsidium Essen: die
Städte Kettwig und Werden und die Bürgermeistereien Kettwig -Land, Werden
-Land, Heisingen, Kupferdreh und Überruhr, sämtlich im Landkreis Essen.“ (Quelle:
Werdener Nachrichten vom 14.10.2022)
Anmerkung: Heute ist Werden und Werden-Land ein Teil der
Polizeiinspektion 2 – Süd mit Sitz in Bredeney in der ehemaligen
Karstadt-Hauptverwaltung. Die Einsätze werden von dort aus gefahren. Die
Inspektion ist zuständig für 13 Stadtteile mit rund 230000 Einwohnern. Eine
Polizeiwache gibt es in WERDEN schon lange nicht mehr. Sie befand sich zuletzt
in der Bungertstraße.
|
Hier im Anbau der lten Schleuse befand sich die Wache der Wasserschutzpolizei
|
Heute machen im Stadtteil, Heidhausen und Fischlaken noch
eine Polizeibezirksbeamtin und ein Polizeibetirksbeamter Dienst. Sie haben ihre
Anlaufstelle im Rathaus am Werdener Markt.
|
Tatort - hier wurde 1986 "Pommes Erwin" Opfer eines Raubmords
|
Mehr zur Essener Polizeigeschichte gibt es im Polizeimuseum der
International Police Association (IPA) an der Theodor-Althoff-Str. 4.
Infos unter: http://ipa-essen.de/index.php/polizeihistorische-sammlung