Montag, 18. Januar 2016

Der letzte Umzug (10)



„Ich glaube, wir müssen anbauen“, sagt die Pflegerin beim Betreten des Zimmers Nr. 7 im Steeler Hospiz. Tochter Simone nebst Partner Dirk, Sohn Raimund, Lebensgefährtin Beate und ich hatten sich gestern Nachmittag rund ums Bett von Winfried Leibold eingefunden. Volle Bude. 3 zu 3. Drei Lehrer und drei Polizisten.

Seit Freitag schläft der 78-Jährige sehr viel – die starken Medikamente. „Papa ist platt“, so burschikos drückt sich seine Polizistentochter schon einmal liebevoll aus. Polizisten bringen es nun einmal kurz und knapp auf den Punkt. Das kenne ich ja noch aus meiner Dienstzeit. Wenn Winfried die Augen aufschlägt, ist er jedoch sofort voll dabei. Und er lacht, wenn mal wieder eine lustige Schul- oder Polizeianekdote die Runde  macht. Die Vorbereitung für den Geburtstag am kommenden Samstag laufen. Die Familie rechnet mit bis zu 50 Besuchern über den Tag verteilt.



(c) uk-Fotos


 Simone im Vordergrund - Vater-Sohn-Gespräch im Hintergrund
 Erfrischung - Zitronen-Wassereis
Es geht nicht nur traurig zu

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