Montag, 11. Mai 2020

Was Polizisten heutzutage so alles dabei haben


Wie sich die Zeiten ändern. Zu meiner Jungschutzmannszeit Anfang 1970 hatte ich alles, was ich zur Streifenfahrt brauchte, am Mann, selbst als Motorradpolizist. Im Hochsommer: Stiefelhose, Gürtel oder Leibriemen, wie die Alten sagten, mit Holster und Walther-PPK 7,65mm, Schaftstiefel, darin den Schlagstock (Gummiknüppel), Sommerhemd, in den Brusttaschen, Verwarnungsgeldblock, Kuli und Notizheft, auf dem Kopf die Halbschale. Fertig.
Wenn die jungen Polizistinnen und Polizisten heutzutage auf Streife fahren, gehen sie mit einem kleinen Koffer zum Wagen. Der Gürtel ist ringsherum mit Einsatzmitteln bestückt. Handfessel, Pistole 9mm, Einsatzmehrzweckstock (EMS), Handy/ Funkgerät, Taschenlampe, Pfefferspray. Zur Uniform tragen sie eine Schutzweste. Und jetzt ist daran noch eine Bodycam befestigt. Ab heute im Essener Norden. Manchmal frage ich mich, ob sie sich eigentlich noch bewegen können. Bequem ist anders oder früher.

In der heutigen Presserklärung der Essener Polizei heißt es: „Nachdem Polizeipräsident Frank Richter bereits Mitte Dezember in der Polizeiinspektion Mülheim die ersten Bodycams verteilt hatte und im Januar die Inspektion Mitte folgte, wurde nun die Inspektion Nord bestückt. Mit dem Einsatz der körpernah getragenen Kameras will das Land NRW der zunehmenden Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamten entgegentreten und die Eigensicherung verbessern. Weiterhin können die Aufnahmen auch der Beweissicherung dienen. Im Spätsommer sollen auch die Kollegen der Polizeiinspektion Süd mit dem neuen Einsatzmittel ausgestattet werden.“

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