Er ist fast in Vergessenheit geraten, der Serienmörder und
Massenvergewaltiger Ullrich S. Heute vor genau 30 Jahren am 8. August 1989 nahm
die Essener Polizei den damals 33-Jährigen aus dem Stadtteil Huttrop in seiner
Wohnung fest. Davor hielt er die Essener Polizei zwei Jahren in Atem. Frauen wurden
im Stadtgebiet brutal überfallen, sexuell missbraucht, ausgeraubt und ermordet. Es herrschte Angst in der Ruhrmetropole.
Gegenüberstellung nach der Festnahme
Die Mordserie begann am 15. Mai 1987. Am damaligen Schwimmzentrum
„Oase“ in Frohnhausen wurde in den späten Abendstunden Marika B. (47) mit 16 Schraubenzieherstichen,
vier davon trafen ihr Herz, getötet. Es folgten die Morde an Rentnerin Elisabeth F.(80)
in ihrer Wohnung in Holsterhausen, Rentnerin Maria M. (63) am Parkfriedhof, Schülerin Doreen S.
(19) auf der Margarethenhöhe und Spielhallenaufsicht Petra K. (23) in einer Spielhalle in Altendorf.
Die Begehungsweisen („modus operani“) waren unterschiedlich, aber alle äußerst
brutal. Parallel zu den Morden wurden
viele Frauen in ihren Wohnungen, in einer öffentlichen Toilette im Grugapark,
in einem Parkhaus im Aalto-Theater auf einem S-Bahnsteig überfallen und sexuell
missbraucht. Die Polizei vermutete zunächst verschiedene Täter und arbeitete
aneinander vorbei. Insgesamt acht Sonderkommissionen wurden im Polizeipräsidium
unter der Federführung des 1. Kommissariats (Tötungsdelikte) und 2.
Kommissariats (Sexualdelikte) gebildet.
Die Frauen beschrieben seinen auffallend stechenden Blick
Bei der Vergewaltigung einer jungen Frau in deren
Wohnung am 5. August 1989 machte er ein
Foto und ließ bei seiner Flucht den Fotoapparat auf dem Fenstersims liegen. Das
wurde ihm zum Verhängnis. Der Mörder und Vergewaltiger hatte jetzt ein Gesicht.
Auf dem Film waren neben dem Opfer auch er, seine Ehefrau und sein Opel Rekord
abgebildet. Die Festnahme erfolgte drei Tage später. Ulrich S. schwieg in der
Hauptverhandlung, so dass die überlebenden Opfer vor Gericht aussagen mussten.
Das Urteil: lebenslange Freiheitsstrafe und anschließende Unterbringung in der Psychiatrie. (Uwe Klein)
Der Mörder ließ seinen Fotoapparat am letzten Tatort zurück
Unglaublich und furchtbar. Interessant finde ich das obige Gegenüberstelltungsfoto - ich kann tatsächlich einige Kollegen erkennen.
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