Als beamteter Rentner (Amtsdeutsch: Versorgungsberechtigter)
bin ich mit meinem Ruhegehalt zufrieden. Wenn ich allerdings lese, dass immer
noch um eine Mindestrente gestritten
wird, werde ich zum Wutrentner.
Die Grundsicherung im Alter beläuft sich meines Wissens auf
359 Euro plus Mietzahlung. Um die Mindestrente wird noch gestritten, sie soll um
die 850 Euro liegen. Und schon melden sich die Finanzexperten zu Wort: „Nicht bezahlbar
– zu hoch.“ Zu hoch?
Gucken wir mal, wie viel Geld in Privathaushalten von ganz,
ganz wenigen Menschen vorhanden ist.
Die Jahrespensionen der Top-Manager von DAX-Unternehmen
liegen zwischen 480 Tausend Euro (RWE) und 4,15 Millionen Euro (Daimler). Nicht
schlecht, oder?
In dieser Woche machte noch eine ganz andere Zahl die Runde.
Die Privatvermögen sind enorm gestiegen, auf sage und schreibe 5212.000.000.000 Euro. In Kurzform: 5212 Milliarden
Euro. Gewinne durch Spekulationen und kurzfristige Transaktionen. Geld mit Geld
verdienen und nix dafür tun? Das ist doch krank, oder?
Ich wünsche mir
endlich eine höhere Vermögens- und Erbschaftssteuer für die Superreichen. Dann
wären viele soziale Einrichtungen, kaputte Straßen und höhere Renten finanzierbar,
liebe Finanzexperten.
Und „Ommas Häusken“ soll erst gar nicht angetastet werden.
Das gönne ich den Erben von Herzen, bevor jetzt wieder die sozialistische Keule
auf mich eindrischt.
Foto: Morrie Schwartz (1916 - 1995), amerikanischer Soziologe über Geld:"Weißt Du, was dich wirklich befriedigt? Anderen Menschen zu geben, was dir möglich ist. Ich meine nicht Geld. Ich meine Zeit, Fürsorge und Gespräche."
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