Ein kleines Mädchen in der Kirchenbank wischt die Tränen
seiner Eltern aus den Augen. Ein anderes Kind schmiegt sich ganz eng an ihren
Papa. Ein junges Ehepaar steht engumschlungen in der Kirche. Eine Mutter berichtet über den Tod ihres
erwachsenen Sohnes, der nicht mehr leben wollte. Eltern, Verwandte, Freunde weinen als die
Namen der Kinder verlesen werden. Es sind Szenen am Rande eines ganz besonderen
ökumenischen Gottesdienstes – einer Lichterandacht mit Familien, die ein Kind
verloren haben, gestern Abend in der Kirche an der Oberstraße in Rellinghausen.
Bereits zum 18. Mal organisieren die Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern und
die McDonald’s Kinderhilfe den Gottesdienst. „Was uns bleibt“ ist das Motto.
Eine schwierige Frage. Eine Mutter gibt vielleicht eine Antwort. Vor 12 Jahren
starb ihr ungeborenes Kind kurz vor der Geburt. Ein Sternenkind. Sie taufen es
Pauline. Anstatt Blumen für die Grabstätte bittet die Familie um Geldspenden. Davon
unterstützen sie ein Waisenhaus in Afrika. Der Name: „Paulines Haus“. Jedes
Jahr besuchen die Eltern diesen Ort, werden von fröhlichen und lachenden
Kindern empfangen.
Auch wir schreiben Namen von Kindern, die viel zu früh
gegangen sind, auf die gebastelten Sterne, die zum Schluss an den kleinen Tannenbaum
gehängt werden.
Der Gedenktag an die verstorbenen Kinder findet jedes Jahr weltweit
am zweiten Sonntag im Dezember statt.
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