Plötzlich wird im
Karneval eine Diskussion losgetreten, die ich nicht verstehe. Platte Witze gab
es nämlich schon immer in der närrischen Zeit, politisch unkorrekt und manchmal
ging’s auch unter die Gürtellinie. Jetzt springen einige Politiker*innen in die
Lebenswirklichkeitsbütt und kritisieren den einen oder anderen Auftritt. Zunächst
kochte der wütende Sprung von Frau Möller-Hasenbeck auf die Bühne im Kölner
Gürzenich hoch, als der Karnevalist Bernd Stelter einen Witz über Annegret Kramm-Karrenbrauer
(„AKK“) und Geschlechtsgenossinnen mit Doppelnamen machte. Sie stellte Stelter
vor laufender Kamera zur Rede ("Männernamen sind immer toll - und
Frauennamen sind immer scheiße. Und Doppelnamen sind Doppelscheiße"). Tusch.
Sie und ihr Ehemann erhielten Platzverweise und mussten den Festsaal verlassen.
Auf Anhieb schaffte Frau Möller-Hasenbeck es jedoch bei Google ganz nach oben.
Gebt mal Gabriele ein. Dann geriet die CDU-Vorsitzende „AKK“ in die
Schlagzeilen, weil sie einen Witz über pinkelnde Männer machte. Zugegeben, der
Witz ist nicht so einfach zu verstehen. Da braucht man/ frau schon politischen Background.
Also, platt ist der nicht. Hier geht es im wahrsten Sinne des Wortes ein
bisschen unter die politische Gürtellinie. Müssen sich jetzt alle
Büttenredner*innen vorher einen politischen Berater*in anschaffen, um ja kein
Fettnäpfchen zu treffen? Frau von der Leyen lässt grüßen.
Ne, lasst mal den
Karneval und Fasching einfach so, wie er schon immer war. Sonst hängt er
tatsächlich irgendwann am Galgen, wie es der Essener Karikaturist Thomas
Plaßmann heute treffend auf den Punkt gezeichnet hat.Helau und Alaaf…
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