Seinen heutigen Kommentar im Radio auf WDR 2 begann Nils Heinrich,
der sich auf seiner Homepage tiefenentspannter Satiriker nennt, wie folgt: „ Es werden immer mehr und sie
leben immer länger, alte Herren. Ich habe nichts gegen sie, aber müssen sie
immer so laut sein.“ Das ließ mich aufhören.
Und dann schmiss er die alten Herren ( „…die früher noch
hinter der Gardine Falschparker gezählt haben“) in einen Topf mit Sarrazin (71) und Gauland (75). Das
ließ natürlichen meinen Topf überlaufen.
Ich fand die Beiträge von Nils Heinrich (45) noch nie prickelnd, im
Vergleich zum Beispiel mit denen von Wilfried Schmickler oder Fritz Eckenga. Seine Radiostimme
auch nicht, aber dafür kann er ja nichts. Aber was sich der gebürtige Sachsen-Anhalter heute im
WDR geleistet hat, war einfach schlecht. Kein Kabarett, keine
Comedy, keine Satire. Hätte er sich die Opas Gauland und Sarrazin vorgeköpft, wäre dies ja noch in Ordnung gewesen, aber die Verwurstung mit Themen wie dem gesellschaftlichen Generationenkonflikt
(„…weil die Jüngeren immer mehr arbeiten müssen, damit die Alten Geld haben für
ihren DSL-Anschluss“) oder dem Schulsystem (…den kapiert noch nicht einmal
meine Frau und die hat studiert, wie sollen das denn Leute mit Hauptschulabschluss
raffen, was man da eintragen soll“). Und zum Schluss möchte er die alten Herren
zum zweiten Mal auf den Friedhof ("…werden immer mehr und leben immer länger“) schicken.
Wäre ich Intendant vom WDR, dann würde ich Sie, Herr Heinrich, nicht auf den Friedhof aber in die Wüste
schicken oder besser vom Sender nehmen.
Hier der misslungenen Beitrag von Nils Heinrich: http://www1.wdr.de/radio/wdr2/programm/comedy/nils-heinrich-100.html
Foto: Screenshot - Homepage WDR 2
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