Man kennt Atze Schröder
meist lustig. Kein Wunder er ist Komiker. Gestern Abend sprach er ganz offen
über die Trauer nach dem Tod seines Vaters bei "Lanz“ im ZDF. Sein Auftritt
folgte nach dem Interview einer Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz und
deren Tochter. Die Last der schlimmen Ereignisse, die auf der Familie nach der
Befreiung lag.
Der Komiker nahm den Faden zum Thema später auf. Er erzählte über
sein gutes Verhältnis zu seinem Vater, über die Selbstmorde seiner Onkel. Es
fällt ihm schwer. Er weint. Dann der entscheidende Satz: "Mein Vater hat
Schlimmes getan." Seine Stimme versagt. Und das ist nicht die Stimme der
Kunstfigur Atze Schröder, sondern seine eigene hinter der Maske. Am Ende steht
der in Essen geborene 58-Jährige auf und entschuldigt sich bei der alten Dame:
„Wir dürfen das nie vergessen.“ Eine emotionale Sternstunde des Fernsehens.
Danke, Atze Schröder, in diesen Zeiten.
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