Sonntag, 10. Januar 2016

Der letzte Umzug (6)



Simone, die Tochter von Winfried Leibold (78), spricht vielen Angehörigen aus dem Herzen: “Die bewusste Entscheidung meines Vaters für das Hospiz ist für uns eine enorme Entlastung. Danke, Papa.“ Entlastung, Hilfe, Unterstützung, Beistand. Meine Frau, ich und andere ehrenamtliche Mitarbeiter hören das auch oft von Familien im Hundertwasser Haus. Dort bei der McDonald’s Kinderhilfe im Grugapark wohnen die Angehörigen von schwer erkrankten Kindern während des Behandlungszeitraums im Klinikum. Ein Zuhause auf Zeit. Wie eben das Hospiz in Steele. Wenn ein Mensch schwer erkrankt, ist die Familie auch krank. Derartige Einrichtungen helfen ernorm. Nicht nur der Betroffene fühlt sich geborgen und besser, die Rahmenbedingungen tun auch der Familie gut. Erst dann bleiben auch für die Liebsten noch ein paar Freiräume, ein bisschen Zeit für sich selbst. Wie gestern für die Lebensgefährtin Beate, die jeden Tag ihrem schwer kranken Partner beisteht: „Ich gehe gleich ein bisschen spielen.“ Gemeint war das Klavierspiel mit Freundinnen. Winfried:“ Geh’ Du mal, ich bin hier gut aufgehoben.“




(c) uk-Foto


Die helfende Hand einer Pflegerin

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