Freitag, 7. Februar 2020

Atze Schröder

Man kennt Atze Schröder meist lustig. Kein Wunder er ist Komiker. Gestern Abend sprach er ganz offen über die Trauer nach dem Tod seines Vaters bei "Lanz“ im ZDF. Sein Auftritt folgte nach dem Interview einer Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz und deren Tochter. Die Last der schlimmen Ereignisse, die auf der Familie nach der Befreiung lag.
Der Komiker nahm den Faden zum Thema später auf. Er erzählte über sein gutes Verhältnis zu seinem Vater, über die Selbstmorde seiner Onkel. Es fällt ihm schwer. Er weint. Dann der entscheidende Satz: "Mein Vater hat Schlimmes getan." Seine Stimme versagt. Und das ist nicht die Stimme der Kunstfigur Atze Schröder, sondern seine eigene hinter der Maske.  Am Ende steht der in Essen geborene 58-Jährige auf und entschuldigt sich bei der alten Dame: „Wir dürfen das nie vergessen.“ Eine emotionale Sternstunde des Fernsehens. Danke, Atze Schröder, in diesen Zeiten.

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