Mittwoch, 12. September 2018

Toi-KW für die "Pinkelnde Petra"


In der Polizeisprache wimmelt es nur so von Abkürzungen. FustKw (Funkstreifenwagen), LimaKw (Lichtmastkraftwagen), Nafri (kennen wir alle seit der Silvesternacht in Köln), LaDi (Ladendieb), Spusi (Spurensicherung), EHu (Einsatzhundertschaft) usw. usw. Gestern habe ich nach über 40 Jahren Polizeidienst noch eine Abkürzung dazu gelernt: Toi-Kw. Abgekürzt für Toilettenkraftwagen. Vor acht Jahren sorgte das Kunstwerk „Pinkelnde Petra“ von Marcel Walldorf für einen Skandal und eine rege Diskussion, der genau auf dieses Problem hinweisen wollte.
Was machen Polizistinnen mit Schutzanzug im Einsatz, wenn sie mal müssen? Da geht es nicht so schnell, wie bei den männlichen Kollegen, die sich kurz irgendwo in die Ecke stellen können. Ich weiß, dass viele Polizistinnen ihre Trinkgewohnheiten im Einsatz darauf einrichten. Sie trinken einfach weniger, weil irgendwann das Problem auf sie zukommen könnte. Und das ist schlecht. Deshalb ist die Forderung nach einem Toi-Kw eine ernste Angelegenheit. Jetzt trafen sich Gewerkschafterinnen der Polizei in Düsseldorf mit der Abteilungsleiterin Polizei des Düsseldorfer Innenministeriums, Ministerialdirigentin Dr. Daniela Lesmeister, um mit der gelernten Polizistin das Problem zu erörtern. Immerhin ist sie die Chefin von rund 45000 Polizisten*innen im Land. Bin mal gespannt, wann es die ersten Toi-Kw in NRW geben wird.

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