Mittwoch, 20. Juli 2016

Offener Brief an Petra Hinz



Liebe Petra Hinz, ich bin stinksauer auf dich, weil ich dich gewählt und als Volksvertreterin nach Berlin geschickt habe. Meine Stimme entziehe ich dir hiermit symbolisch. Mir wären dein Abi und dein Staatsexamen vollkommen schnuppe gewesen. Du hast nicht nur mich getäuscht, sondern viele deiner Wähler und deiner Parteifreunde. Und der SPD mit der Lüge in deiner Biographie einen Bärendienst erwiesen. Unabhängig davon noch Wasser auf die Mühlen der Politikverdrossenen geschüttet, die schon immer glauben, dass alle Politiker korrupt sind. Deine Erklärung über den Rechtsanwalt ist mehr fadenscheinig („In der Rückschau vermag Frau Hinz …die Gründe der unwahren Behauptung nicht erkennen“). Sag doch einfach: Ich habe getäuscht und mir so einen Vorteil in meiner politischen Karriere verschaffen wollen.
Wahrscheinlich wird die Lebenslüge strafrechtlich keine Relevanz haben, obwohl viele Bürger das glauben. Eigentlich tust Du mir schon wieder Leid. Dein Gesicht kannst Du nur wahren, indem Du freiwillig auf alle erworbenen finanziellen Ansprüche verzichtest (vielleicht als Spende an deine Partei oder an eine karitative Einrichtung) und einen beruflichen Neustart wagst. Ansonsten wirst Du als Pinocchio-Petra oder Petra von Münchhausen in der Geschichte deinen Platz finden.

Dein enttäuschter Wähler Uwe


 Petra Hinz - Foto © SPD-Essen

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