Mittwoch, 8. März 2017

Dümmer als die Polizei erlaubt



Rainer Wendt, Vorsitzender der kleineren Polizeigewerkschaft und CDU-Mitglied, war Gast in fast jeder Talkrunde, wenn es um das Thema Sicherheit ging.  Warum eigentlich immer wieder (dieser) Gewerkschafter und keine Polizeiverantwortlichen aus den Ministerien? Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Meine Vermutung: Die letzteren tauchen gerne mal ab und überlassen das Feld der Öffentlichkeitsarbeit den Arbeitnehmervertretern, gerade wenn es um brisante Sicherheitsfragen geht. Die müssen auch nicht immer politisch korrekt sein. Wendt ist das beste Beispiel dafür. Von polizeilicher Selbstkritik keine Spur. Und der für Gewerkschaftsaufgaben freigestellte Hauptkommissar kann ganz gut austeilen. Das kriegt die Justiz auch schon einmal öffentlich ihr Fett weg. Er war in jedem Polizeithema so genannter Experte. „Der nimmt kein Blatt vor den Mund“, sagte mir einmal ein Journalist, “und andere kriegen wir nicht so leicht vor die Kamera.“

Jetzt holt den “Law and Order – Gewerkschafter“ sein eigenes „geldgieriges“ Fehlverhalten auf den Boden der Tatsachen zurück. Da für die meisten Bundesbürger die Rollenverteilung innerhalb der Polizei nicht klar ist (sein kann), hat der Boss  der kleineren Polizeigewerkschaft (DPolG) der Polizei als Exekutivorgan des Staates und seiner eigenen Gewerkschaft einen Bärendienst geleistet, flankiert von den  Verantwortlichen des NRW-Innenministeriums. Politisch dümmer als die Polizei erlaubt. 





 Rainer Wendt (60) seit 10 Jahren Vorsitzender der Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund (Foto: Wikipedia)


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