Israel

Eigentlich zieht mich nichts in die weite Welt. Zugegeben, es gibt zwei Ausnahmen. New York City und Holland. Ein drittes Ziel habe ich bis zu diesem Jahr verdrängt. Es schlummerte jedoch in mir. Israel. Schon in Jugendjahren interessierte mich die Geschichte der Menschen in diesem kleinen Land. Das hat etwas mit unserer geschichtlichen Verantwortung aus dem Nazi-Deutschland zu tun. Deutsche ermordeten Deutsche, weil sie einen anderen Glauben hatten. Geschätzt: 165.000. In ganz Europa wurden in der Nazi-Zeit rund 6 Millionen getötet, Menschen jüdischen Glaubens. Den Überlebenden wurde nach dem Krieg durch die Vereinten Nation ein Land zugewiesen, das unter britischem Mandat stand. Das jetzige Israel. Ein kleines Land, etwa so groß wie Hessen. Die großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam haben hier ihren Ursprung. Alle glauben an einen Gott. Und doch bekämpfen sie sich teilweise bis aufs Blut.

Israel, in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden, steht ständig durch religiöse und politische Konflikte im Fokus der Öffentlichkeit. Ein Staat lässt sich nie mehr unterdrücken, geschweige denn vernichten. Vielleicht ist das Antwort auf das häufig so resolute Vorgehen der Israelis gegen Nachbarstaaten und die Palästinenser im Gaza-Streifen und in der Westbank.

Ich bin eingebettet, in einer Reisegruppe der International Police Association Deutschland (IPA). Mit mir unterwegs Polizeikolleginnen und -kollegen aus ganz Deutschland. Wir werden Orte besuchen, die sonst der normale Tourist nicht sehen kann. Ich freue mich auf die neuen Erfahrungen und Begegnungen mit den Menschen in diesem aufregenden Land.