Mittwoch, 22. Juni 2016

Fußball-EM - Schweizer Nationalmannschaft auf dem letzten Chor-Platz



Sollten unsere Nationalspieler vor Spielbeginn die Nationalhymne mitsingen? Diese Diskussion wurde unlängst geführt. Besonders Nationalisten fordern dies von unseren Berufskickern, obwohl der deutsche Text nicht mehr ganz, sagen wir einmal, zeitgemäß ist. „…sind des Glückes Unterpfand,Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland!“

Sarah Connor kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied davon singen ("Brüh im Lichte dieses Glückes...".), als sie 2005 vor einem Länderspiel den Text versemmelte.

Bei anderen Nationen dieser Europameisterschaft schallern alle elf Fußballer voller Inbrunst ihre Hymne, die Italiener und Ungarn zum Beispiel. Unsere Elf mutiert beim Chorgesang eher zu einer Acht, wobei einer davon nur aus Alibi die Lippen bewegt. Im Vergleich zu den Schweizern sind wir allerdings ganz weit vorne. Beim letzten Match sangen nur drei Kicker den Schweizerpsalm von 1841 - wie die Hymne offiziell heißt -  mit. Jetzt wissen wir, dass unser kleines Nachbarland dreigeteilt ist, in die deutsche, französische, italienische  Schweiz. In welcher Sprache wird denn nun gesungen? Da kann es ja schon einmal zu Irritationen kommen. Die erste Strophe beginnt wie folgt: „Trittst im Morgenrot daher, Seh’ ich dich im Strahlenmeer, Dich, du Hocherhabener, Herrlicher! Wenn der Alpenfirn sich rötet, Betet, freie Schweizer, betet!“ Also, bei aller Liebe.  Bei dem Text würde ich auch nicht mitsingen. Es sei denn, ich wäre wie Heidi beim Alm-Öhi aufgewachsen.





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