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Mittwoch, 1. Juni 2022

Satiriker deckt Missstände bei der Polizei auf

Satire und seriöse Recherche. Klappt das? Jan Böhmermann (41), selbsternannter Polizisten-Sohn-Gewerkschafter, hat in seiner letzten Sendung erhebliche Missstände in der Entgegennahme und Bearbeitung von Anzeigen bei der Polizei aufgedeckt. Es ging um Hassbeiträge mit rechtsextremen Inhalten in den sozialen Netzwerken. Man kann Böhmermann mögen oder nicht, aber sein Beitrag ist und bundesweites Interesse in den Medien gestoßen. Komisch, mir viel sofort beim Zusehen der Begriff „Wachtmeister Wimmelmann“ aus Zeiten ohne Internet ein.

Jan Böhmann - Foto: Screenshot/ Youtube/ ZDF

 Der Satiriker Böhmermann hat dem Stern 2015 ein Interview zu seiner Familie gegeben. Er sagt u. a.  „Stark geprägt habe ihn sein Vater, ein Polizist, der die ganze Karriere durchlaufen habe - vom Bundesgrenzschutz bis zur Mordkommission. Entsprechend selten sei er daheim gewesen. "Ab und an kam er mit gebrochenen Knochen nach Hause", so Jan Böhmermann über seinen Vater, der an Leukämie starb, als er 17 Jahre alt war. Besonders beeindruckt hätten ihn dessen Erzählungen, wie er eine Nazi-Demo geschützt habe. Das habe er als wichtige Grundlage für eine Zivilisation erkannt: "Achte auch die Rechte derer, mit denen du nicht einer Meinung bist." Sein Vater habe ihm klare Grundwerte vermittelt: "Man muss mit Leuten klarkommen, die anderer Meinung sind. Das ist unser kleinster gemeinsamer Nenner. Den dürfen wir nicht aufgeben, nur weil irgendwelche asozialen Loser durchgeknallt genug sind, Unschuldigen die Köpfe abzuschneiden."

 https://www.youtube.com/watch?v=Xdm8SG8_v0I

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