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Mittwoch, 8. Juni 2022

Mit Polizisten einen Kaffee trinken - Ex-Polizist lädt Innenminister nach Altendorf ein

 

Er kümmert sich weiter. Selbst nach seiner Pensionierung. Kriminalhauptkommissar a. D. Wolfgang Zacheja (65) ist seit einiger Zeit „Streetworker“ bei der Jugend- und Familienhilfe des Diakoniewerkes Essen in einem Essener Stadtteil, das immer wieder in die Schlagzeilen der Medien gerät. Altendorf. Kriminalität, Schmutz, Nachbarkeitsstreit, Familienclans. Die schöne Seite des Viertels bleibt dabei außen vor. Das ärgert die alteingesessener Bewohner. Sie sagten es heute dem NRW-Innenminister Herbert Reul auf dem Ehrenzeller Markt. Dorthin hatte nämlich die Polizei geladen. Initiator war Wolfgang Zacheja: „Die Aktion „Coffee with a Cop“, die durch Nordrhein-Westfalen zieht, machte heute Vormittag im Herzen von Altendorf halt. In Rüttenscheid auf dem Markt war das Format schon.  Zachjea: „Da ist die Welt einigermaßen in Ordnung. Deshalb habe ich den Innenminister gebeten, mal in Altendorf vorbeizuschauen.“ Und Herbert Reul hörte den Ruf des Ex-Polizisten und jetzigen Quartiersarbeiter.

Wolfgang Zacheja (Bildmitte) mit IM Herbert Reul (links) und einem Anwohner

Viele Polizisten waren vor Ort und hörten sich die Sorgen der Anwohner an. Eine pensionierte Lehrerin: „Nicht nur die Polizei, sondern auch die Stadt Essen, müssten hier mehr tun. Streife laufen, Missstände aufdecken und wenn notwendig sanktionieren.“ Die Drecksecken sollten schnellst möglich verschwinden, ging der Appell an die Essener Entsorgungsbetriebe.

Wolfgang Zacheja war mit der fünfstündigen Aktion zufrieden und erhofft sich ein besseres Miteinander in seinem Viertel. Auch wenn das immer nur kleine Schritte sind.

Die Polizisten nahmen die Anregungen mit ins Polizeipräsidium und wünschen sich umgekehrt von bestimmten Bevölkerungsgruppen mehr Respekt für ihre Arbeit. 

 

Info: 

Wolfgang Zacheja ging 1977 nach dem Abitur zur Kriminalpolizei und arbeite zunächst sieben Jahre auf der Kriminalwache in Duisburg bevor er in seine Heimatstadt Essen wechselte. Zunächst versah er Dienst im Rauschgiftkommissariat und von 1995 bis 2003 in der Drogenprävention. Danach bis zur Pensionierung war Wolfgang acheja  Jugendkontaktbeamter bei der Essener Polizei.

 

https://polizei.nrw/artikel/coffee-with-a-cop-die-polizei-laedt-ein


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