„Rapper“. Was denken viele? Dunkle Hautfarbe, Goldketten, dicke
Autos, leicht bekleidete Frauen als Staffage, sexistische, homophobe Texte. „Libanese“.
Sofort kommt einem der Begriff „Familienclans“ in den Sinn. Alles „Bullshit“ um
sprachlich im Rap-Genre-Vorurteil zu bleiben.
Jetzt lernen wir einen Künstler kennen, der nicht in diese
Schublade passt. MoTrip sein Künstlername. Mohamed El Moussaoui sein richtiger Name. 32 Jahre alt, geboren
in Beirut, in Kürze mit seiner langjährigen Liebe verheiratet, 2 Kinder.
MoTrip singt mit dem Konzerthausorchester Berlin „Embryo“
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In der Fernsehsendung „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“
lernen wir einen jungen Mann kennen, der keines der zuvor beschrieben
Vorurteile bedient. Ein bescheidener, eher zurückhaltender, empathischer Mann. Seine Text sind mehr als nur Liedzeilen. Er sitzt im Kreise von Musikern auf der Couch
und weint, als einer eines seiner Songs vorträgt. „Embryo“ heißt er. In dem
Lied verarbeitet der 32-Jährige das Trauma
einer Abtreibung. Vor Jahren haben er und seine Freundin sich gegen ein Kind
entscheiden. („Ich trage diese Narben nicht umsonst“). Er spricht über die Flucht seiner Familie aus dem Libanon
nach Deutschland, als er noch ein Baby war.
Voller Demut erzählt er, welche Chancen ihm dieses Land ermöglicht
hat. Wenn alle so denken und handeln würden, wäre Ausländerfeindlichkeit,
Rassismus, Ausgrenzung nicht so ein großes Thema. Nicht nur in Deutschland. Du machst Mut, Mohamed El Moussaoui.
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