Die kleine Episode fiel mir gerade beim Kochen ein. „Niemand kann die Tube so gut ausdrücken wie Oma Käthe“,
sagten meine Kinder häufig. Meine Mutter, die eigentlich Katharina hieß, konnte
das wirklich. Das ist mir noch als kleiner Junge in guter Erinnerung. Immer
dann, wenn es „Oma-Käthe-Nudeln“ gab. Der Begriff wurde später von Axel
und Nina geprägt. Es war aber auch vom kleinen Uwe das Lieblingsgericht.
Da hat
sich nicht viel in den Generationen geändert. Das Foto zeigt meine Mutter, wie
ich sie noch als Kind in Erinnerung habe. Mit Kittel und Nähnadel beim Strümpfestopfen.
Alles wurde von uns vier Kindern irgendwie repariert. Der Kleidung der älteren
Brüder musste ich als jüngster sowie auftragen. Und wenn mal ein Loch in der
Hose war, wurde einfach ein Flicken darauf genäht. Meine Mutter schmiss auch
keine Lebensmittel weg. Sie hatte ja als Kriegsgeneration noch hautnah das KLarkommen in einer Mangelgesellschaft erlebt. Da spielte übrigens das Hamstern von
Klopapier keine Rolle. Aber auf die Tube
drücken. Das konnte meine Mutter wirklich.
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