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Samstag, 4. Januar 2020

Diether und Diether – 20. Todestag von Diether Krebs


Ein kleiner Findling liegt auf dem Familiengrab im Südostviertel und Stadtteil Huttrop. Daneben einen Strauß weißer Tulpen. So einfach und bescheiden wie seine letzte Ruhestätte verlief das Leben von Diether Krebs nicht. Das war eher aufregend. Der gebürtige Essener und Folkwangschüler war ein ganz großer seines Fachs. Er wurde nur 52-Jahre alt und starb heute vor 20 Jahren an einer Krankheit, die seinen Namen trägt. Seine Ehefrau Bettina Freifrau von Leoprechting-Krebs folgte ihrem Ehemann sechs Jahr später. Auch ihren Name ziert ein kleiner Findling. Sie arbeitete als Dolmetscherin am Thalia Theater in Hamburg.

Das H im Vornamen ist eher ungewöhnlich. Diether hat es von seinem Patenonkel erhalten. Diether Posser (1922-2010) war Rechtsanwalt und SPD-Politiker, Finanzminister und stellvertretender Ministerpräsident in Nordrhein Westfalen in der Regierung von Johannes Rau (1978 – 1988). Als Personenschützer habe ich ihn in dieser Funktion kennen und schätzen gelernt. Er war dafür verantwortlich, dass ich in dieser Zeit in die SPD eingetreten bin. Die beiden Diethers ruhen in Sichtweise auf dem Ostfriedhof.

Zurück zum Patensohn. Er ist uns immer noch in seiner Rolle als Schwiegersohn von Ekel Alfred („Ein Herz und eine Seele“) und in seinen humorvollen Auftritten („Sketchup“) in guter Erinnerung. Als er schon schwer krank war, ging Diether Krebs noch auf Tournee und drehte den Kultfilm „Bang Boom Bang“. „Gehste inne Stadt, wat macht dich da satt, 'ne Currywurst…“ Dieses Lied, das meist Herbert Grönemeyer zugeschrieben wird, stammt aus der Feder von Diether Krebs. Er war eben so ein richtiger Junge aus dem Ruhrpott. Neben den Findlingen der Eheleute Krebs liegt ein Schild. Darauf steht: unvergessen. Stimmt. Mein Frau und ich haben die Beiden heute besucht. Und seinen Onkel auch.

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