Ein junger Mann sitzt auf einer kleinen Mauer, stützt seinen Kopf in
die Hände und weint. Er kam nach mir aus der Gedenkstätte „Yad Vashem“
für die ermordeten 1,5 Millionen Kinder in Jerusalem. Ein dunkler Raum.
Kindergesichter werden auf die Wand projiziert Eine Frauenstimme liest
den Namen, das Alter und den Herkunftsort eines jeden Kindes vor. Wir
müssten uns drei Monate hier aufhalten,
um alle Namen der Getöteten zu hören.
Am 9. November 1938 begannen
sichtbar Ausgrenzung und Vernichtung von Menschen jüdischen Glaubens.
Synagogen brannten nieder. Polizei und Feuerwehr sahen zu, Gaffer
jubelten. Tausende Deutsche wurden von Landsleuten und Nachbarn
verprügelt, misshandelt oder getötet. In den Folgejahren ermordeten die
Nazis in Europa 6,5 Millionen Menschen.
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