In der Polizeisprache wimmelt es nur so von Abkürzungen. FustKw
(Funkstreifenwagen), LimaKw (Lichtmastkraftwagen), Nafri (kennen wir alle seit
der Silvesternacht in Köln), LaDi (Ladendieb), Spusi (Spurensicherung), EHu (Einsatzhundertschaft)
usw. usw. Gestern habe ich nach über 40 Jahren Polizeidienst noch eine
Abkürzung dazu gelernt: Toi-Kw. Abgekürzt für Toilettenkraftwagen. Vor acht
Jahren sorgte das Kunstwerk „Pinkelnde Petra“ von Marcel Walldorf für einen
Skandal und eine rege Diskussion, der genau auf dieses Problem hinweisen
wollte.
Was machen Polizistinnen mit Schutzanzug im Einsatz, wenn sie mal
müssen? Da geht es nicht so schnell, wie bei den männlichen Kollegen, die sich kurz
irgendwo in die Ecke stellen können. Ich weiß, dass viele Polizistinnen ihre
Trinkgewohnheiten im Einsatz darauf einrichten. Sie trinken einfach weniger,
weil irgendwann das Problem auf sie zukommen könnte. Und das ist schlecht. Deshalb
ist die Forderung nach einem Toi-Kw eine ernste Angelegenheit. Jetzt trafen
sich Gewerkschafterinnen der Polizei in Düsseldorf mit der Abteilungsleiterin
Polizei des Düsseldorfer Innenministeriums, Ministerialdirigentin Dr. Daniela
Lesmeister, um mit der gelernten Polizistin das Problem zu erörtern. Immerhin
ist sie die Chefin von rund 45000 Polizisten*innen im Land. Bin mal gespannt,
wann es die ersten Toi-Kw in NRW geben wird.
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