Seit meinem Hubschrauberabsturz 1981, bei dem der Pilot ums Leben kam, hat sich mein
Verhältnis nach und nach zum Sterben total entspannt. Man muss den Tod nur ins
Leben lassen. Dann verliert er seinen Schrecken.
Auf dem Bergfriedhof in meinem Stadtteil habe ich jetzt eine
sehr sympathische junge Frau kennengelernt. Die 20-Jährige hat gerade ihre
Ausbildung zur Bestattungsfachkraft in einem Werdener Beerdigungsunternehmen
begonnen. Dazu ist sie extra aus Herne in den Essener Süden umgezogen.
„Ich muss eben an manchen Tagen in Rufbereitschaft schnell
erreichbar sein. Denn gestorben wird ja rund um die Uhr“, sagte Josefine. Die ersten
Beerdigungen hat sie schon beruflich begleitet. Und ihr liefen dabei ein
paar Tränen über die Wangen, als ein kleines Mädchen am Grab ihrer Oma Abschied
nahm. „Der Tod gehört nun einmal zum Leben. Ich habe schon immer gerne Menschen
geholfen. Und das kann ich jetzt in meinem Beruf in ihren schwersten Stunden
tun.“
Josefine hat einen außergewöhnliche Beruf gewählt (uk-Foto)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen