Wir trauern um fünf getötete
Polizisten und deren Familien in Dallas. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Hass
erzeugt wiederum Hass. So einfach ist die Formel, im Kleinen wie im Großen. Schwarze
werden von Staatsdienern erschossen, Polizisten werden von Heckenschützen
getötet. Die Gewaltspirale ist nicht aufzuhalten. Was jetzt in Texas passiert
ist, geht auch auf die Kappe der Waffenlobby. Polizisten müssen damit rechnen,
dass jeder US-Bürger eine Knarre trägt. Sie reagieren häufig über. Vielleicht
aus Angst oder rassistischen Ressentiments. Sie lernen nur mit Härte
gegen Straftäter vorzugehen. Und häufig trifft es Schwarze. Deeskalationen oder
Nichtschießausbildung stehen offenbar nicht auf dem Lehrplan der Cops, so wie
mittlerweile bei uns. Als junger Schutzmann bin ich in den 1970er-Jahren auch
mit dieser Hau-drauf-Mentalität groß geworden. "Ein Polizist muss handeln,
wenn er gerufen wird. Rückzug ist Feigheit. Gib’s ihm, er hat es verdient. Die Strafe
nimmt ihm kein Richter mehr. Du musst immer der Erste sein." Gott
sei Dank hat sich in Deutschland bei der Polizei ein Wandel vollzogen. Ob so
etwas in den USA möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Schon gar nicht bei solchen
Scharfmachern, wie Donald Trump einer ist.
Bilder wie aus einem Krieg: https://www.youtube.com/watch?v=TnqZadaY-yE
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