Die türkischen Politiker sind schon merkwürdig, einer davon besonders. Hat Recep Erdogan nicht
noch vor ein paar Wochen von elf türkischstämmigen deutschen Politikern eine
Blutuntersuchung gefordert, als sie der Resolution zum Völkermord an den
Armeniern zustimmten und gewettert. "Manche sagen, das seien Türken, was
denn für Türken bitte? Ihr Blut muss durch einen Labortest untersucht werden.“
Und jetzt bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in
Amsterdam starten für die Türkei sieben in Kenia geborene Athleten, zwei
Jamaikaner, zwei Äthiopierinnen, jeweils ein Kubaner, Aserbaidschaner und
Ukrainer sowie eine Südafrikanerin. Die haben bereits über 20 Medaillen geholt.
In den letzten 80 (!) Jahren waren es nur 12. Da ist es den türkischen Funktionären egal, welches
Blut in den Adern der eingekauften Sportler fließt. Herr Erdogan hat sich
bislang nicht geäußert. Er hört wahrscheinlich so gerne seine Nationalhymne. Darin
heißt es unter anderem: „O Halbmond, ewig sieggewohnt. Scheine uns freundlich […]
Dem Heldenvolk, das dir sein Blut geweiht.“ Was soll man dazu noch sagen?
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