Kennt ihr Reinhard Wiesemann? Die meisten würden
die Frage eher mit Nein beantworten. Reinhard Wiesemann ist Kreativ-Unternehmer
und Gründer des Unperfekthauses und des Mehrgenerationenhauses in der Essener
City. Er unterstützte die Renovierung der Kreuzeskirche mit einem hohen
sechsstelligen Geldbetrag und hauchte dem maroden Gotteshaus neues Leben ein.
Der 55-Jährige kauft Immobilien in der nördlichen Innenstadt und gestaltet sie
nach seinen Vorstellungen um.
Das Viertel galt lange nach dem
Polizeigesetz als sog. „Gefährlicher Ort“. Die Zeiten sind vorbei, der
Aufschwung ist sichtbar. Hier lohnt es sich (wieder) zu leben. Ich bin oft
dort. Zumal ich in den 1970er-Jahren meine ersten Polizeischritte von der
„Gerlingwache“ aus dort gemacht habe. Ein bisschen Heimat. Und eins weiß ich
jetzt schon. Sollte ich einmal alleine sein, werde ich ins Mehrgenerationenhaus
einziehen.
Jetzt bekommt Reinhard Wiesemann den
Ehrentitel „Bürger des Ruhrgebiets 2015“ verliehen. Da hat sich der Verein „pro
Ruhrgebiet“ genau den Richtigen ausgesucht. Von diesen „unperfekten“ Menschen
müsste es mehr geben. Glückwunsch Reinhard Wiesemann.
Heilig
ist er noch nicht. Reinhard Wiesemann bei der
Neueröffnung der Kreuzeskirche im letzten Jahr.
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