Wie sich die Zeiten ändern. Mein Vater vor vielen Jahren: „Ein Junge muss ab der Konfirmation ein Messer haben.“ Ein Fahrtenmesser mit Horngriff. Die Firma Deutsche Waldjugend (Werbung: …auf ins Abenteuer) stellt sie noch her. Aber nicht als Waffe, sondern als Gebrauchsgegenstand zum Obstschneiden, Schnitzen oder Zielwerfen an Bäumen oder im Boden. Zu meiner Jugendzeit gab es noch Lederhosen mit Messertaschen. Ich denke, dass das bei den Bayern immer noch der Fall ist. Übrigens, ich habe meist ein Messer dabei. Es ist ein „LEATHERMAN“, ein so genanntes Werkzeugtool, gekauft vor etwa 15 Jahren in New York für 60 Dollar. Es hat mir oft aus der Patsche bei kleineren Reparaturen geholfen. Oder beim Teilen mit der Ehefrau, beim Halbieren unterwegs von Brot, Käse oder Kuchen. Der Flaschenöffner wurde wahrscheinlich am meisten strapaziert.
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| Mein LEATHERMAN -bald nur noch in der Schublade |
Als jetzt Innenministerin Nancy Faeser eine gesetzliche Änderung des Waffenrechts ankündigte, Messerklingen dürfen nur noch eine Länge von 6 cm haben, habe ich sofort gemessen. Oh je, die Schneide meines „LEATHERMANS“ misst genau 6 cm. Das war‘s dann. Es kommt (doch) auf die Länge an. Habe ich in meiner aktiven Polizeizeit noch eine 9mm-Pistole am Koppel tragen dürfen, ist bald Schluss mit lustig. Wie sich die Zeiten ändern.
P.S. Gerade lese ich in NRZonline: Bluttat in der Essener Innenstadt […] Am Viehofer Platz ist ein Mensch vermutlich mit einem Messer attackiert und schwerverletzt worden.
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