... feierte jetzt seinen 97. Geburtstag. Über ihn hatte ich schon im Blog
berichtet (siehe unten).
Oswald Distelrath, der jüngere Brüder meiner Mutter, Geburtsjahr 1925, in jungen Jahren im Krieg als blutjunger Offizier mit 18 Jahren ("Ich weiß, was Krieg bedeutet") Zeuge von Tod, Gräueltaten, russische Gefangenschaft und Rückkehr ins Ruhrgebiet mit sage und schreibe 36kg Lebendgewicht, überzeugter Sozialdemokrat und Gewerkschafter. Die einzige berufliche Enttäuschung. Onkel Oswald war auf dem Sprung zum Oberstadtdirektor in Wanne-Eickel. Die Eingemeindung nach Herne verhinderte diese Verwaltungskarriere. In einem Artikel aus den 1960er Jahren wird er wie folgt beschrieben: "Der Chef des Personal- und Hauptamtes, pflegt eine sehr, verbindliche, eher unpreußische Art. „Das gute Verhältnis der Mitarbeiter untereinander und das Vermeiden eines Mauerbaus zwischen den hierarchischen Ebenen hält Oswald Distelrath für den wichtigsten Grundsatz, wenn eine Stadtverwaltung gut funktionieren soll. Er findet, ein gutes Betriebsklima, strahlt letztlich auch auf den Umgang mit dem ratsuchenden Bürger.“
Onkel Oswald und Neffe Uwe auf der Geburtstagsfeier |
Bis heute ist mein Lieblingsonkel an der aktuellen Politik interessiert : "Jeden Tag Zeitung lesen, drei Mal Nachrichten hören oder sehen und - wenn möglich - eine Talkshow im Fernsehen schauen." Er ist mein "Helmut Schmidt", gepaart mit Wissen und Lebenserfahrung, also Weisheit. Nach der Trennung von seiner Frau, lebte er in Partnerschaften mit zwei Frauen, die leider starben. Aber Onkel Oswald wäre nicht Onkel Oswald. Er ist wieder in einer festen Lebenspartnerschaft mit Christa (82). Aber der große Altersunterschied ist kaum bemerkbar. Hoffentlich erlebe ich ihn noch viele Jahre.
http://ausserdienst.blogspot.com/2015/08/superrentnersuperonkel.html
http://ausserdienst.blogspot.com/2018/03/gesprache-mit-oswald.html
http://ausserdienst.blogspot.com/2020/04/was-ware-wenn.html
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