Die Gelben Tonnen in unserem Viertel im „Vogelherd“ blieben zum Teil am vergangenen Freitag stehen. Und stehen heute noch. Der Grund: Der große Müllwagen von REMONDIS kam „unten im Loch“ nicht um die Kurve. Ein geparktes Auto soll im Weg gestanden haben, berichten Nachbarn. Die Folgen: Hupen, Fahrzeugbesitzer gesucht, nicht ausfindig gemacht, Situation fotografiert, Rückwärtsgang eingelegt und Müllentleerung beendet. Die Gelben Tonnen stehen zum Teil immer noch vor den Häusern. Der Essener Entsorgungsbetrieb(EBE)teilt richtigerweise auf schriftliche Anfrage mit: Nicht zuständig und verweist auf den Mitkonkurrenten REMONDIS. Der Dienstleister für Abfallbeseitigung und Recycling hat sich auf Anfrage noch nicht geäußert, die Stadtverwaltung auch nicht.
So weit, so gut. Aber was sind die Folgen, nicht nur in diesem speziellen Fall? Häufig können auch die Blauen und Grauen aus verschiedenen Gründen nicht entleert werden. Kriegen die Anwohner der betroffenen Straßen dann Kenntnis? Muss EBE und REMONDIS noch einmal kommen, wenn der Hinderungsgrund für die Müllentleerung weggefallen ist? Müssen die Blauen, Gelben und Braunen Tonnen von den Anwohnern bis zum nächsten Entsorgungstermin zurückgestellt werden? Manche bleiben erfahrungsgemäß bis dahin stehen. Wenn es windig wird, kippen die leichten Gelben Tonnen schon mal um oder der Deckel öffnet sich selbstständig. Plastik fliegt in der Gegend herum. Wer macht den Müll weg? Wird oder kann der Verursacher (z. B. Falschparker) in Regress genommen werden oder wird er vom Unternehmen bei der Bußgeldbehörde angezeigt? Wer hat eigentlich die Fachaufsicht über die „Beliehenden des öffentlichen Rechts“ (EBE, REMONDIS)? Die Stadtverwaltung? Kann sie sich aus der Verantwortung stehlen? Kann sie die Privatbetreiber auffordern, im Nachhinein tätig zu werden? Die Antworten sind vielen Vermietern bzw. Mietern nicht bekannt. Mir auch nicht. Ich berichte nach, wenn die Verantwortlichen antworten.
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