Viele von Euch wissen, dass meine Frau und ich ehrenamtlich seit Beginn an im "Hundertwasser Haus" der McDonald's Kinderhilfe im Grugapark arbeiten. Im Verlauf von eineinhalb Jahrzehnten haben wir dort viele Eltern, Angehörige und Kinder kennengelernt. Leider mussten wir auch von schwerkranken Kindern Abschied nehmen. Moritz (8) und Samantha (11) sind zwei von ihnen und tief in unseren Herzen geblieben. Die meisten Kleinen verlassen Gott sei Dank gesund das Haus und Essen. Hier mein Beitrag zum Jubiläum:
Das Haus ist symbolisch ein Rettungsring für viele Eltern schwerst
kranker Kinder. Aus ganz Deutschland und Europa kommen sie nach Essen.
Während der Behandlungszeit im nahegelegenen Uni-Klinikum heißt es
zunächst, eine Bleibe suchen. Aber wo? Im Hotel oder in einer Pension?
Neben dem Elternhaus der Essener Initiative zur Unterstützung
krebskranker Kinder gibt es das bunte „Hundertwasser Haus“ im Grugapark.
Eins von 22 Häusern in Deutschland und
rund 360 weltweit. Das Haus in Essen ist ein Prunkstück. Ein Vater sagte
mir mal: „Es ist wie ein Märchenschloss. Wenn wir aus dem Klinikalltag
in den Grugapark kommen, das farbenfrohe Haus mit dem golden Turm sehen,
verschwinden für einen Moment unsere Sorgen.“
Entworfen wurde es
von Friedensreich Hundertwasser, einem der renommiertesten europäischen
Künstler, vor genau 15 Jahren eröffnet. Leider ist der Österreicher aus
Wien vor der Fertigstellung gestorben. Seinen Geist und seine
Philosophie vom Wohnen in der Natur hat er uns hinterlassen. Das spüren
die Kinder, die Eltern, die Geschwister, die Großeltern, alle
Mitarbeiterinnen und ehrenamtlichen Helfer jeden Tag.
Viele, viele Eltern, Angehörige und Kinder haben hier in den letzten 15 Jahren ein Zuhause auf Zeit gefunden, solange wie die Behandlung im Klinikum dauerte. Auf dem Foto mit der Jubiläums-15 im Hintergrund seht ihr Sara (12) mit ihrer Mama Olivera. Die Familie kam aus Mazedonien und wohnte sechs Monate im „Ronald“, wie sie immer sagen. Eine von unzähligen Erfolgsgeschichten der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung mit Sitz in München.
Es gab auch traurige Momente. Einige Kinder haben es nicht geschafft. An sie und ihre Angehörigen wollen wir besonders denken und schicken einen Gruß nach oben.
Aufgrund der Corona-Krise konnten die 70 ehrenamtlichen und vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen den heutigen 15. Geburtstag leider nur in abgespeckter Form und für jeweils eine Stunde in drei Schichten feiern. Aber es war schön, wieder einmal die Kolleginnen und Kollegen des Ehrenamtes nach dem Corona-Lockdown zu sehen.
Das Wetter hatte es leider nicht gut gemeint. Der Himmel weinte ein bisschen.
Hausleiterin Sabine Holtkamp dankte und prostete den Geburtstagsgästen zu
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