Heute ist der „Tag des Baumes“. Ihn gibt es nicht erst seit
dem Baumsterben im Rahmen der Klimaveränderung, sondern bereits seit 68 Jahren
(!). Am 25. April 1952 pflanzten der Bundespräsident Theodor Heuss und der
Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr in
der Bundeshauptstadt Bonn im Hofgarten einen Ahorn. Der „Tag des Baumes“ war
geboren. Über den Baum gibt es seit Urzeiten Gedichte, Lieder, Geschichten. Bei
der früh gestorbenen Alexandra (27) fällt uns sofort ihr Lied ein: „Mein Freund
der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot.“
"Was vom Baume übrig blieb" - B 224 Gladbecke Straße |
An manchen Orten im Stadtgebiet gibt es eine Menge davon.
Immerhin war Essen 2017 die Grüne Hauptstadt Europas. Wälder, Kleingärten,
Friedhöfe und Parks machen über 50 Prozent der Fläche des Stadtgebietes aus. Allein
der Grugapark – einer der größten innerstädtischen Parkanlagen Europas – weist 70
Hektar auf. Die Hauptstraßen sind eher dürftig begrünt. In Bredeney auf der
Alfredstraße (B 224) kann man auf der langgestreckten, schmalen Mittelinsel einige
kleine Exemplare bestaunen. Je weiter man in den Norden fährt, umso kahler wird
es. Schlechtes Beispiel ist die Gladbecker Straße (B 224) stadtauswärts ab dem Berthold-Beitz-Boulevard.
Da gibt es einen schmalen Mittelstreifen. Und das Fisselchen Grün, das sich
mühsam durch die Klinkersteine nach oben gräbt, wird dann aufwendig von
städtischen Auftragsunternehmen weggemäht oder –gesaugt.
Die Anwohnerin Susanne Demmer
berichtet laufend von diesen unsinnigen Arbeiten. Ein Beispiel von der
Baumbepflanzung hat sie heute erneut mit folgendem Kommentar ins Netzt gestellt:
„Der Sekt ist kalt gestellt. Altenessen feiert den internationalen #TagdesBaumes wie jedes
Jahr an der B 224. Lets sing: "I'm turnin' my head up and down. I'm turnin', turnin', turnin', turnin',
turnin' around and all that I can see is just a killed old city-tree.” Humor ist, wenn man
trotzdem lacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen