Gestern erscheint in der Essener NRZ und WAZ als Aufmacher
„Erneut weniger Polizisten für Essen“. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Essen
kritisiert die Personalpolitik der Landesregierung, die von einer nachhaltigen
Stärkung der Polizei spricht. Ihr
Vorsitzende Heiko Müller und Gewerkschaftskollegen halten dagegen: „Schönreden der tatsächlichen
Personalsituation“. In diesem Jahr wird die Essener Polizei 110 Jahre alt. 43
Jahre gehörte ich dazu. Jetzt beobachte ich die Polizei aus der Distanz
und mit großem Interesse. Ich habe hautnah
miterlebt, wie immer mehr Belastungen auf die Kolleginnen und Kollegen dazukamen.
Die Dienststärken auf den Hauptwachen wurden geringer. Neue und zeitintensive Formen der Vorgangsbearbeitung
zum Beispiel bei häuslicher Gewalt, neue Formen der Kriminalität, neue Aufgaben
mit neu geschaffenen Dienststellen, zu viele personalintensive Stabsdienststellen. Ich
habe auch Unsinniges miterlebt. Viele Arbeitsstunden wurden durch Beschäftigung
mit sich selbst sinnlos „verplempert“, Arbeitsgruppen- und Besprechungsirrsinn.
Stichworte für Insider: Neue
Steuerungsmodell, Fehlplanungen im Gebäudemanagement etc. Hinzu kommen soziale
Themen wie die Vereinbarung von Familie und Beruf in Form von Teilzeittätigkeit
und Organisationsmängel wie die Zerklüftung der NRW-Polizeibehörden in NRW, von
denen es knapp 50 gibt.
Heiko Müler kritisiert harsch die Personalpolitik der NRW-Regierung
Die Forderung von Heiko Müller in Richtung Düsseldorf
geschieht vollkommen zu recht, bevor wir hier Zustände wie in Berlin bekommen. Dort registriert und berichtet
jetzt das Landeskriminalamt von 59 (!) organisierten Banden bestehend aus deutschen
und überwiegend ausländischen Kriminellen. Sind wir im Ruhrgebiet nicht auch schon auf dem besten Weg dahin?
Der Druck auf die Politik muss größer werden, damit asoziales Verhalten nicht
noch mehr Überhand nimmt.
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