Wie kann dieser Familie geholfen werden? Sara sitzt auf dem
Teppich und spielt mit riesig großen Legosteinen. Das macht sie jeden Tag und
ist dabei sehr glücklich. Das Mädchen ist 9 Jahre alt, schwer krank, fast blind und in
ihrer Motorik stark eingeschränkt. „Papa, ich sehe nur noch schwarz“, hat sie
letztens gesagt. Dann tastet sie sich an der Wand entlang auf dem Weg zur
Toilette.
2008 kam Sara in Skopje, der Hauptstadt Mazedoniens, zur
Welt. Die ersten zwei Jahre entwickelte sie sich wie jedes Kind ganz normal.
2010 bekam ihre Mutter Olivera (38) ihr zweites Kind, somit Sara einen kleinen
Bruder. Die Freude über die Geburt von Marko werte nicht lange. Fast
gleichzeitig stellten die Ärzte bei der 2-Jährigen einen Gehirntumor fest. Das
heile und glückliche Familienleben geriet aus den Fugen.
Insgesamt vier Mal musste Sara in den Folgejahren operiert
werden. Die Narben am kahlen Kopf zeugen von diesen Eingriffen. Die medizinische
Behandlunsodyssee über Istanbul endete Mitte letzten Jahres im Universitätsklinikum
Essen. Hier gibt es das beste Protonenzentrum Deutschlands. Der Tumor in Saras
Kopf war nämlich wieder gewachsen. Die 9-Jährige musste sechs Wochen jeden Tag von
montags bis freitags bestrahlt werden, dabei gingen ihr die wunderbaren
schwarzen Locken verloren. Die Familie wohnte während dieser Zeit bei der
McDonald’s Kinderhilfe im Hundertwasserhaus im nahegelegnen Grugapark, ein Zuhause
auf Zeit für die Eltern und Angehörigen schwer kranker Kinder. Dort arbeiten meine Frau und ich als
ehrenamtliche Mitarbeiter. Ich lernte die sympathische Familie näher kennen.
Sie entschloss sich nach Abschluss der Strahlentherapie im
Dezember zu einem drastischen und mutigen Schritt. Obwohl es ihnen in ihrem
Heimatland Mazedonien, im Vergleich zu anderen Familien, relativ gut ging,
wollte sie ihn Essen ein neues Leben beginnen. Ein Leben für Sara, weil die Behandlungsmethoden
hier die besten sind. Ihr kleiner Bruder Marko (7) geht mittlerweile in
Holsterhausen zur Schule.
Mit Hilfe von Freunden bezogen die Vier eine kleine bescheidene
Wohnung im Stadtteil Altendorf. Nicht die beste Wohngegend in Essen. Egal.
Die Familie war dankbar.
Sie kann in Deutschland bis zum Abschluss aller noch
notwendigen Behandlungen für Sara im Zusammenhang mit der Protonentherapie in
Deutschland bleiben. Die letzte Nachuntersuchung ist in zweieinhalb Wochen. Eine
der vielen Sorgen, neben der Hauptangst um die Gesundheit des Mädchens, ist das
Bleiberecht und die finanziellen Lage. Bislang lebt die vierköpfige Familie von
ihren Ersparnissen. Staatliche Zuwendungen gibt es nicht. Und dann?
Vater Sasko (44) sucht jetzt dringend eine feste
Arbeitsstelle in Essen oder in der näheren Umgebung. Zuletzt war er im
Management als Teamleiter eines Getränkevertriebs in Skopje tätig. Er hat eine abgeschlossene
Schulbildung, spricht sehr gut englisch, lernt fleißig die deutsche Sprache und
hat hervorragende Umgangsformen. In jüngeren Jahren hat er sechs Jahre auf
einem Kreuzfahrtschiff als Kellner gearbeitet. „Ich würde für Sara und meine
Familie fast jede feste Arbeit annehmen“, sagt er.
Für mich ist die momentane Gesamtsituation der kleinen
Familie eine Tragödie. Deshalb meine Bitte und Fragen: Wer könnte Saras Vater (44)
eine Arbeitsstelle bieten? Wer hat eine Idee oder einen Vorschlag? Für alle
Anregungen sind wir dankbar? Bitte schickt mir eine persönliche Nachricht.
Die Familie in ihrer kleinen Altendorfer Wohnung
Sara drückt ihre Mama
Vor der Therapie mit mir im Hundertwasserhaus, da hat Sara noch ihre
Locken
Sara tröstet die weinende Felicia (2), sie hat die gleiche Krankheit
Sara spielt gerne mit den großen
Legosteinen
alle Fotos © Uwe Klein
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