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Dienstag, 30. Mai 2017
Trauer (-schwan)
Sonntag, 28. Mai 2017
Freundin und Helferin
Gut gemacht, Frau Kollegin.
Montag, 22. Mai 2017
Schalker - Treue bis in den Tod
Vor dem Jubiläumsspiel „20. Jahre Eurofighter“ und dem
Abschied von dem Jahrhunderttrainer Huub Stevens wollten meine Frau und ich nur
noch mal kurz einen Blick auf den „Schalker Friedhof“ werfen. Das Feld war menschenleer,
bis auf eine Frau. Sie saß an einem
blau-weißen Urnengrab und erzählte uns später die Geschichte ihres verstorbenen
Mannes Karl Otto Maylahn (59), einem Schalke Fan durch und durch. Eine
traurig-schöne Einstimmung auf das, was uns später in der Schalker Arena erwartete.Jeden Sonntag am Grab ihres Mannes
Einmal Schalker, immer Schalker. Treu bis in den Tod. Fußballverrückt? Einfach so daher gesagt? Für „Kalle“ Maylahn nicht. Als abzusehen war, dass er sterben würde, hatte er einen letzten Wunsch. Er wollte auf dem Schalker Friedhof beerdigt werden. Seit 2012 ist das nämlich möglich, ganz in der Nähe der Veltins Arena auf dem Friedhof im Gelsenkirchener Stadtteil Beckhausen-Sutum gibt es das Schalke-Feld, etwa 15 Gehminuten vom Stadion entfernt. Vor einem Jahr wurde Karl Otto Maylahn hier beigesetzt. Der 59-Jährige stammte noch nicht einmal aus der Region. Mit seiner Frau lebte er in der Nähe von Köln. Aber Schalke-Fan war er durch und durch. Fast standesgemäß liegt er nun in der ersten Reihe auf Platz 22. Auf dieser Platznummer saß der Dauerkarteninhaber auch immer bei den Spielen seiner Knappen im Stadion. Und jeden Sonntag reist seine Ehefrau aus dem Rheinland an, sitzt am Grab ihres Mannes und denkt an die gemeinsamen Jahre. Auch sie möchte einmal hier ihre letzte Ruhestätte finden, neben ihrem „Kalle“ direkt am Spielfeldrand.
Mittwoch, 17. Mai 2017
Tag gegen Homophobie
Solange „schwul“ als Schimpfwort benutzt wird, solange „schwul“ im abwertenden Zusammenhang in der Jugendsprache altersgebräuchlich ist, hat der heutige Tag seine Berechtigung. Der Tag gegen Homophobie.
Mein Vater, Polizist in Gelsenkirchen in den 1950er-Jahren, hat Männer mit anderer sexueller Orientierung eingesperrt. Es existierte der Paragraph 175 des Strafgesetzbuches: „Unzucht zwischen Männern wird mit Gefängnis bestraft.“ Gustav Heinemann (SPD-Justizminister und späterer Bundespräsident) entschärfte den Tatbestand in den 1970er-Jahren. In dieser Zeit war ich junger Polizist. Und als mein Sohn in den 1990er-Jahren den „grünen Rock“ anzog, war der Tatbestand verschwunden. Gesellschaftlicher Wandel in nur drei Polizeigenerationen.
In vielen Ländern werden jedoch Männer und Frauen immer noch geächtet. Und bei deren Verfolgung ist die Polizei wieder der Büttel des Staates. Und in Deutschland?
Ich kenne einen jungen homosexuellen Polizeikollegen mit Migrantenhintergrund, der mir vor ein paar Jahren sagte: “Ich trage zwei Lasten auf meinen Schultern. Meine Eltern dürfen nichts von meiner Lebenspartnerschaft mit einem Mann wissen." Auch bei uns ist wieder eine Ablehnung spürbar, stellen Schwulen- und Lesbenverbände fest. Der Gedenktag hat nach wie vor seine Berechtigung.
Montag, 8. Mai 2017
Filmkritik - Polizei Notruf 110
Gestern lief einer der besten Filme (Polizei Notruf 110: Nachts auf Station) mit dem wunderbaren Matthias Brandt als Ermittler in der Hauptrolle. Besonders das Spiel der alten Akteure hatte es in sich. Ernst Jacobi, weit über 80 Jahre alt, spielte den ins Altenheim abgeschobenen SEK-Mann. Ihn kannte man noch aus den 70er- und 80er-Jahren. Großartig.
Da stimmt alles. Drehbuch, Regie, Kamera und Musik. Der Film bekommt schon mal von mir vorab den Deutschen Filmpreis in allen Kategorien.
Als Fazit mit einem Augenzwickern: Lasse nie einen gesellschaftskritischen ehemaligen SEK-Mann allein mit einer Sportpistole im Pflegeheim. Es könnte zum Disaster kommen.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-polizeiruf-110-nachtdienst-aus-muenchen-15001774.html