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Sonntag, 29. Januar 2017

Ralf Jäger zum politisch Gejagten

Der „NRW-Sicherheitsminister“ Ralf Jäger trotzt allen Rücktrittsforderungen. Hohe Einbruchszahlen, Zweifel an den geringen Aufklärungsquoten, misslungener Silvester-Polizeieinsatz in Köln, Sicherheitsprobleme in vielen Großstädten (Stichwort: „No-Go-Areas“), angeblicher Kölner SEK-Skandal, der keiner war, zu wenig Polizeipräsenz. Das Sicherheitsgefühl der Menschen in NRW ist nicht das beste. Und im Fall „Amri“ wusste der SPD-Politiker gleich die Antwort: „Wir sind an die Grenzen des Rechtsstaats gegangen.“ Dem widerspricht jetzt der Bundesinnenminister: „ Der Terrorist hätte auf Basis des geltenden Rechts ein Antrag auf Abschiebehaft gute Erfolgsaussichten gehabt.“ Ja, was denn nun? Und das Alltagsgeschäft vom NRW-Minister? Ralf Jäger ist seit 2010 für die Sicherheit des bevölkerungsreichsten Bundeslandes verantwortlich.  Noch immer leistet er sich die meisten Polizeibehörden mir sehr hohem Verwaltungsaufwand, knapp 50 Polizeipräsidien/ Kreispolizeibehörden. Diese Vielfalt hat kein anderes Bundesland. Schon vor 2005 Jahren sollte die NRW-Polizei neu organisiert werden. Sechs bis zehn Polizeipräsidien waren im Gespräch. Doch der Wahlsieg von CDU und FDP verhinderte dies. Fünf Jahre später wieder Regierungswechsel. „Rot/ Grün“ ist erneut am Zug. Jäger hätte in seiner Amtzeit längst durch einen schlankeren Polizeiapparat mehr Polizisten auf die Straße oder in den operativen Dienst bringen können. Die sog. Scheu-Pläne lagen noch in den Schubladen. Nichts geschah. NRW ist immer noch polizeizerklüftet. Als Erfinder des bei „seinen“ Polizisten ungeliebten „24-Stunden-Blitzmarathons“ wird Ralf Jäger in die Geschichtsbücher eingehen. Mehr bleibt nicht.



Ralf Jäger (55) ist seit 2010 Minister für Inneres und Kommunales in NRW
Foto: MIK-NRW

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