Liebe Petra Hinz, ich bin stinksauer auf dich, weil ich dich
gewählt und als Volksvertreterin nach Berlin geschickt habe. Meine Stimme entziehe
ich dir hiermit symbolisch. Mir wären dein Abi und dein Staatsexamen vollkommen
schnuppe gewesen. Du hast nicht nur mich getäuscht, sondern viele deiner Wähler
und deiner Parteifreunde. Und der SPD mit der Lüge in deiner Biographie einen
Bärendienst erwiesen. Unabhängig davon noch Wasser auf die Mühlen der
Politikverdrossenen geschüttet, die schon immer glauben, dass alle Politiker korrupt
sind. Deine Erklärung über den Rechtsanwalt ist mehr fadenscheinig („In der
Rückschau vermag Frau Hinz …die Gründe der unwahren Behauptung nicht erkennen“).
Sag doch einfach: Ich habe getäuscht und mir so einen Vorteil in meiner
politischen Karriere verschaffen wollen.
Wahrscheinlich wird die Lebenslüge strafrechtlich keine Relevanz
haben, obwohl viele Bürger das glauben. Eigentlich tust Du mir schon wieder Leid.
Dein Gesicht kannst Du nur wahren, indem Du freiwillig auf alle erworbenen
finanziellen Ansprüche verzichtest (vielleicht als Spende an deine Partei oder
an eine karitative Einrichtung) und einen beruflichen Neustart wagst. Ansonsten
wirst Du als Pinocchio-Petra oder Petra von Münchhausen in der Geschichte
deinen Platz finden.
Dein enttäuschter Wähler Uwe
Petra Hinz - Foto © SPD-Essen
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