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Sonntag, 31. Januar 2016

Handball nach der Hochzeitsnacht...



Heute drücken wir der Handball-Nationalmannschaft die Daumen. Unsere junge Mannschaft steht für alle Experten überraschend im Endspiel der Europameisterschaft in Polen. Der Gegner: Spanien - Anwurf 17.30 Uhr…
Meine „Handballkarriere“ liegt schon Jahrzehnte zurück. So wie meine drei älteren Brüder spielte ich beim Polizeisportverein Gelsenkirchen (PSV), damals noch Hallenhandball im Winter und Feldhandball im Sommer. Mein ältester Bruder Dieter brachte es bis zum Jugendnationalspieler auf dem Feld, bevor er mit 18 Jahren Fußballer bei den  Schalker-Amateuren und später bei Eintracht Gelsenkirchen wurde. Die spielten Anfang der 1970er-Jahre noch in der 2. Liga gegen Borussia Dortmund oder Rot-Weiß Essen. Wir drei anderen Handballer schafften es immerhin bis zur Verbandsliga. Mit Ende 20 hing ich meine Handballschuhe Schuhe an den Nagel. Der Grund:  Familie, Kinder, Beruf mit Früh-, Spät- und Nachtdienst, Ende des Feldhandballs und meine Größe mit „nur“ 170 cm. Die Handballer wurden immer länger und schwerer. Wir Kurzen blieben auf der Strecke. Unsere Nationalspieler haben heute Gewichte wie Schwergewichtsboxer und Längen wie Basketballspieler.



© uk-Collage: Beim Torwurf. Mein erstes Foto im geschätzten Alter von 10 Jahren. Die Puma-Hallenschuhe waren zwei Nummern zu groß. „Damit ich länger was davon hatte“, argumentierten meine Eltern. Und 10 Jahre später schaffte ich es in die Schlagzeile der Ortszeitung. Das hatte allerdings weniger mit meiner sportlichen Leistung zu tun. Oder doch? Nach den Feierlichkeiten und der Hochzeitsnacht am nächsten Tag vormittags auf den Sportplatz zu stehen, ist doch auch eine Leistung, oder?

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