Das muss man erst mal hinkriegen; jeder Veranstalter würde sich
die Hände reiben. Drei ausverkaufte Konzerte an zwei Tagen in der Essener Philharmonie. Die besten Karten waren schon im Sommer weg. Und das (fast) ohne Werbung.
Aufgetreten ist nicht irgendein Weltstar der klassischen
Musikszene. Nein, es war „nur“ der Essener Polizeichor mit kräftiger
Unterstützung beim diesjährigen Weihnachtskonzert. Gestern zum 61. Mal.
Respekt.
Rund 160 Körper auf der Bühne. Also, Klangkörper. Frauen-
und Männerchor, Orchester und Solisten.
Zugegeben, die Akteure, von der Sopranistin und ihren beiden
Kollegen einmal abgesehen, waren schon im gesetzten Alter, die Zuhörer allemal,
manche im Ü 80-Alter. Da fühlten wir uns richtig jung, meine Frau und ich.
Es waren drei wunderbare Konzerte und der gesellschaftliche
Höhepunkt der Essener Sicherheitsbehörde. Der „neue“ Polizeipräsident Frank
Richter traf in seiner Begrüßungsrede genau den richtigen Ton. Seine polizeiliche
Weihnachtsbotschaft lautete sinngemäß: Nicht nur in dieser beschaulichen Zeit
sollten die Menschen die Werte der Weihnacht leben, sondern das gesamte Jahr
über ("Nehmen Sie das Gefühl ins neue Jahr mit").
Denn, auch Maria und Joseph fanden vor über 2000 Jahren nur
unter erschwerten Voraussetzungen eine Bleibe, zwar in keinem Zeltdorf aber in
einem offenen zügigen Stall mit Ochs und Esel in einem Landschaftsschutzgebiet. Frohe
Weihnachten…
Der Polizeipräsident Frank Richter fand die richtigen Worte
Nicht nur die Ränge waren voll besetzt - auch die Bühne bot kaum noch Platz
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