Ob es noch bis Weihnachten klappt, weiß ich nicht genau. Aber ich möchte noch auf die Schnelle auf das Buch meines Kollegen Frank Kawelovski hinweisen. In diesem Jahr erschien „Illustrierte Polizeigeschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 – 2020“. Der promovierte Erste Kriminalhauptkommissar (EKHK) interessiert sich schon seit vielen Jahren für die Geschichte der NRW-Polizei und hat schon einige Bücher zum Thema verfasst. Das jetzt im Eigenverlag erschienene Buch enthält 155 zum Teil noch nie veröffentlichte Fotos. Weitere Informationen findet ihr auf seiner Homepage. Schaut mal vorbei. Es lohnt sich: https://www.polizeigeschichte-infopool.de/
Seiten
Dienstag, 15. Dezember 2020
Samstag, 12. Dezember 2020
Keine Weihnachtskonzerte der Essener Polizei
Es wird etwas fehlen im Kulturleben der Stadt Essen. Die
Weihnachtskonzerte der Essener Polizei fallen aus, wie so viele andere
Veranstaltungen in diesem Corona-Jahr. Traditionell sind die drei Konzerte
am zweiten Wochenende in der Philharmonie im Dezember ausverkauft und stimmen die Besucher auf
Weihnachten ein. Seit 1955 gibt es sie.
„Einander
beizustehen, füreinander da zu sein, Sorgen zu teilen und damit zu halbieren,
Dank zu sagen macht die Herzen frei. In der Würdigung des anderen, des Nächsten
geben wir unserer eigenen Menschenwürde zurück.“ Das sagte der damalige
Polizeipräsident Michael Dybowski zu den
Besuchern des Konzerts 1989. Die Worte passen zu gut in diese schwere Zeit.Die Essener Philharmonie 2017 Die Solisten 2017
Montag, 7. Dezember 2020
Die Tabakpfeife vom Chefermittler für Ben nach 18 Jahren
Amtliches Lockdown wegen der Coronapandemie. Das gesellige Miteinander oder, wie es eine Freundin formulierte, das soziale Kaugummi ruht zurzeit. Auch Betriebsweihnachtsfeiern, die sonst im Dezember Hochkonjunktur hätten, finden nicht statt. Die folgende Geschichte begann kurz nach der Jahrtausendwende auf einer. Aber von vorne.
Einer der berühmtesten Pfeifenraucher der Kriminalgeschichte war Sherlock Holmes, die geschwungene Tabakpfeife sein Erkennungszeichen. So machte er sich meist mit Dr. Watson auf erfolgreiche Verbrecherjagd. Auf Verbrecherjagd bei der Essener Polizei machte sich auch jahrzehntelang der Erste Kriminalhauptkommissar (EKHK) Wolfgang Dinsing. Lange Jahre Leiter des Rauschgiftkommissariats und die letzten 15 Jahre seiner Dienstzeit Chef der Todes- und Brandermittler. Aufgrund seiner Körperfülle wurde er auch liebevoll „der Dicke“ genannt. Sein zweites Erkennungsmerkmal - seine Tabakpfeife. Oft saß er im Büro über den Akten, die Luft rauchgeschwängert, was zu dieser Zeit niemanden störte. Rauchfreie Zonen oder qualmen auf dem Hinterhof bei eisiger Kälte wie heutzutage – unbekannt im Präsidium. Apropos geschwängert. Das spielt in der folgenden Anekdote die entscheidende Rolle. EKHK Wolfgang Dinsing rauchte nicht nur die Pfeife, er fertigte sie auch in seiner kleinen Werkstatt in Gelsenkirchen-Buer an. Das war sein Hobby und beruhigender Ausgleich zum Beruf. So qualmten zur damaligen Zeit viele Kollegen im Präsidium eine echte „Handmade-Dinsing“.
Auf einer Weihnachtsfeier der International Police Association (IPA), unter dem Dach des Polizeipräsidiums an der Büscherstraße, wurde der Chefermittler der Mordkommission unfreiwilliger Zeuge eines Frauengesprächs. Eine junge Kollegin erzählte gerade freudig, dass sie schwanger sei. Wolfgang Dinsing drehte sich spontan um, zeigte auf den Bauch seiner Kollegin: „Wenn es ein Junge wird, kriegt er von mir eine handgefertigte Tabakpfeife.“
Bald Polizist? Ben am 18. Geburtstag mit dem speziellen Geschenk |
Passionierter Pfeifenraucher Wolfgang Dinsing - Chef der Mordkommission |
Ruth Selzer - heute Ermittlerin bei "der Sitte" in Bochum |